Im Raum Schwarzach bekommen Angebote für Senioren eine neue attraktive Plattform: „Generation Plus“ geht an den Start.
Schwarzach Mit einer gewissen Dynamik wollen die Verantwortlichen die Seniorenarbeit im Schwarzacher Becken den Zeichen der Zeit anpassen. Mit einem eigenen Flyer möchte das so genannte „Generation Plus“-Team alle Mitbürger, die sich „noch viel zu jung fürs alte Eisen fühlen“ auf den Mehrwert von Gemeinschaft ansprechen. Wie genau, verrät Teamsprecher Diakon Lorenz Kleinschnitz.
Frage: Das Team „Generation plus“ geht im September an den Start. Was ist der große Unterschied zum einstigen Seniorenkreis?Lorenz Kleinschnitz: Bei „Generation plus“ geht es um eine „Reformation“ des bisherigen Seniorenkreises. Nachdem dessen langjährige Leiterin Poldi Lucas im Januar verabschiedet wurde, haben sich motivierte Interessierte gefunden, um als Team etwas Neues auf die Beine zu stellen. Was bisher geleistet worden war, war ohne Zweifel gut, aber eben auch ein Stück personenbezogen und über lange Jahre mit dem alten Seniorenteam gewachsen. Man muss sich bewusst machen: In unseren Kirchengemeinden gibt es nicht nur einen Priestermangel oder einen Mangel an Ehrenamtlichen, es gibt zuweilen auch einen Mangel an Interessierten an Angeboten für die ältere Generation. Dem galt es für unser Team Rechnung zu tragen.
Und wie haben Sie das angepackt?Kleinschnitz: Das Schatzkästchen der Erinnerung bei solchen Treffen ist das eine. Viel mehr gilt es aber, die Schätze der Gesellschaft und der Kirchengemeinde zu entdecken und zu fördern. Es ist wichtig, Menschen dafür zu begeistern und dann zur Mitarbeit zu bewegen. Das Team „Generation plus“ möchte mit seinem Programm immer wieder neue Mitbürger ansprechen, die nach der Arbeitsphase im wohlverdienten Ruhestand angekommen sind, sich aber noch viel zu jung fürs „alte Eisen“ fühlen – sozusagen die „Silver Society“, die Edelmetallgruppe, in der noch viel drin steckt, die sich nicht unbedingt regelmäßig binden möchte, aber die sehr wohl an der ein oder anderen Aktion interessiert ist.
Seit wann gibt es die Idee zu diesem Projekt?Kleinschnitz: Seit der Verabschiedung von Frau Lucas habe ich die Aufgabe, den Seniorenkreis in eine neue Zeit hineinzuführen. Zum Glück hatte ich bereits einige Mitinteressierte aus den Ortsteilen an meiner Seite. Uns war schnell klar, dass das hohe Level, das bei den Treffen der Senioren vorausgegangen war, in dieser Form nicht mit neuen Leuten weitergeführt werden kann. Also mussten neue Ideen her.
Und wie schwer war der Weg bis zur Umsetzung?Kleinschnitz: Die Bedenken der Kerngruppe waren klar: Muss ich immer dabei sein? Binde ich mich nicht zu stark? Überfordere ich mich dabei? Gibt es genug Ideen? Was können wir an Bisherigem beibehalten? Wie bringen wir den „alten“ Seniorenkreisteilnehmern bei, dass es für sie kein Nachteil, sondern ein Mehrwert für alle ist? Wir haben uns viele Gedanken gemacht, uns oft getroffen und sind jetzt stolz auf das Ergebnis.
Das angedachte Programm ist sehr umfangreich…Kleinschnitz: Nicht alle Aktionen sind neu, einige wurden nur neu belebt. Basteln gab es zum Beispiel schon, auch Radtouren. Es flossen klar die Interessen des Kernteams und des erweiterten Teams ins Programm ein. Jeder brachte Ideen vor, die ihm Freude machen würden und bei denen er gerne dabei wäre. Außerdem war es uns wichtig, vereins- und gruppenübergreifend zu arbeiten.
Wer steckt eigentlich alles hinter dem Team „Generation plus“?Kleinschnitz: Hinter dem Team steckt zuerst die Seniorenarbeit unserer katholischen Kirchengemeinden. Dahinter steht das Katholische Seniorenforum der Diözese Würzburg. Allerdings versteht sich das Team „Generation plus“ konfessionsverbindend und das ökumenische Miteinander mit der evangelischen Kirchengemeinde steht ganz vornean. Ebenso sieht sich „Generation plus“ im Dienst der Seniorenarbeit der politischen Gemeinde. Wir wollen vernetzt und offen sein. So wirken wir zum Beispiel bis in die Tagespflege St. Hedwig hinein.