KITZINGEN
Der Schlüssel zum Waldglück
Dieter Rammensee wählt deutliche Worte: „Es gibt immer mehr Katastrophenflächen!“ Der Leiter der Forstbetriebsgemeinschaft Kitzingen weiß: Gerade im Raum Kitzingen/Geiselwind finden sich Wälder, die von Sturm und Schädlingen schwer gezeichnet sind. „Wir sind hier Klimawandel-Vorreiter!“ Im Kreis Kitzingen ist es mit 10,5 Grad im Jahresdurchschnitt um anderthalb bis zwei Grad heißer als im bayerischen Durchschnitt. „Und trockener ist es bei uns auch.“ Damit klimatoleranter, zukunftsfähiger Mischwald entstehen kann, müsse in den nächsten Jahren das Motto gelten: Strecke machen. „Wir brauchen deutlich höhere Abschusszahlen beim Schalenwild, besonders beim Rehwild!“

Die Förster der beiden größten Privatwaldflächen im Raum Kitzingen sind sich einig: Eine intensivere Bejagung des Schalenwildes über eine gewisse Zeit führe nicht dazu, dass sich dessen Population auf Dauer verringert - im Gegenteil. Uwe Reißenweber (Fürstlich Castellsche Forstverwaltung) und Christian Belz (Forstverwaltung Graf von Schönborn) hoffen, dass ihre Erfahrung anderen Waldbesitzern und Jägern hilft, die Abschusszahlen zu erhöhen. FOTO Diana Fuchs