Julia Then wünschte sich ein Konzert mit ihrem Musikerkollegen Timo Lechner – jetzt gibt es gleich drei davon.
An diesem Sonntag ist es soweit. Dann steigt das erste von insgesamt drei Weihnachtskonzerten – ins Leben gerufen und mit Leben gefüllt von Julia Then und ihrem Musikerkollegen Timo Lechner. Obwohl sie schon auf vielen Bühnen gestanden hat, will die Sängerin aus Repperndorf nicht leugnen, dass sie ein bisschen Herzklopfen hat. Die Veranstaltung liegt ihr nämlich aus mehrfachen Gründen ganz besonders am Herzen.
Frage: Sie waren elf und Timo 16 Jahre alt, als Sie beide das erste Mal gemeinsam auf einer Bühne standen. Wo war das?
Julia Then: Ich war in der 5. Klasse am Armin-Knab-Gymnasium in Kitzingen, als dort das Musical „Jesus Christ Superstar“ aufgeführt wurde. Timo war in der 8. Klasse und spielte und sang damals den Jesus. Unser gemeinsamer Musiklehrer Hermann Seidl hatte beim Vorsingen im Unterricht mein Gesangstalent entdeckt und mir „befohlen“, im Chor einen kleinen Solopart zu übernehmen. Das war sozusagen unser erstes gemeinsames Musizieren.
Und danach haben sich Ihre Wege immer wieder gekreuzt?
Julia Then: Ein paar Jahre später, als ich auf Beatabenden unterwegs war, traf ich Timo bei seinen Auftritten mit der Coverband „Crossfire“ wieder. Er bediente gesanglich die unterschiedlichsten Genres. 2009 haben wir zusammen einen Traugottesdienst im Bekanntenkreis musikalisch gestaltet – und seitdem machen wir das jeden Sommer gleich mehrmals.
Wie kam die Idee zu einem gemeinsamen Weihnachtskonzert auf?
Julia Then: Wenn wir auf einer Hochzeit gesungen hatten, fragten uns die Hochzeitsgäste, wo man uns denn wieder mal hören konnte. Es wurde also Zeit, dass wir ein Konzert geben für unsere „Fans“. Beim gemeinsamen Proben malte ich mir öfters mal aus, welche Weihnachtslieder sich im Duett wohl schön anhören könnten. Und dann fragte ich Timo einfach, ob wir nicht mal ein paar Weihnachtskonzerte geben wollen – das Ganze natürlich für einen guten Zweck.
Weihnachtskonzerte gibt es viele. Was macht Ihres besonders?
Julia Then: Es gibt Weihnachtskonzerte von Chören, Posaunenchören, von Orchestern oder in Schulen. Aber selten gibt es eins mit einem zusammengewürfelten Quartett bei freiem Eintritt. Eine weitere Besonderheit ist, dass wir ein paar alte Weihnachtslieder neu interpretieren. Ach ja… und jeder Gast bekommt sogar ein kleines Geschenk!
Klingt, als wären Sie ein echter Weihnachtsfan. Was macht die Adventszeit für Sie aus?
Julia Then: Mit unseren beiden kleinen Töchtern nehme ich die Vorweihnachtszeit sehr intensiv wahr. Wir hören viele Weihnachts-CDs, das Krippenspiel wird fleißig geprobt, die Geschenkewünsche auf Wunschzettel aufgeklebt und unser Backofen läuft gefühlt ununterbrochen. Wir backen viele Plätzchen, die wir an Weihnachten im Freundeskreis verschenken.
Bei Ihren Konzerten wollen Sie gleichermaßen junge als auch ältere Menschen ansprechen. Warum?
Julia Then: Wir wollen den Zuhörern einen gemütlichen Sonntagnachmittag bescheren – gerne der ganzen Familie. Daher haben wir deutsche, englische, spanische, langsame und flotte Stücke einstudiert. Und auch lustige. Mitsingen ist erlaubt!