Den Kopf voller Blödsinn – und Musik

2 Min
Für jeden Spaß zu haben: Die Großlangheimer Band „Hazel The Nut“ ist auf dem besten Weg, bekannt zu werden. Von links: Philipp, Sebastian, Christopher und Michael (vorne).
Foto: Philemon Goettle
Termine frei: Die Newcomerband „Hazel The Nut“ hat in ihrem Kalender noch Platz für ein paar Auftritte.
Foto: Hazel the nut

Drei stecken noch mitten im Studium, einer hat längst einen Job gefunden – und dennoch schreiben sich vier Jungs aktuell an Bewerbungen die Finger wund. „300 gingen bestimmt schon raus“, erzählt Sebastian. Adressiert sind sie aber nicht an große Unternehmen, sondern eher an kleine Clubs und Veranstalter – schließlich sind die vier Musiker nicht auf der Suche nach Jobs, sondern nach Gigs. Ihre Band „Hazel The Nut“ soll die Hallen der Region rocken.

Drei stecken noch mitten im Studium, einer hat längst einen Job gefunden – und dennoch schreiben sich vier Jungs aktuell an Bewerbungen die Finger wund. „300 gingen bestimmt schon raus“, erzählt Sebastian. Adressiert sind sie aber nicht an große Unternehmen, sondern eher an kleine Clubs und Veranstalter – schließlich sind die vier Musiker nicht auf der Suche nach Jobs, sondern nach Gigs. Ihre Band „Hazel The Nut“ soll die Hallen der Region rocken.

Abgerantschte Sofas. Beschmierte Poster. Überall Fotos, Flyer und Terminkalender. In Großlangheim über dem „Neuen Keller“ herrscht typische Probenraum-Atmosphäre. Hier treffen sich Sebastian, Michael, Christopher und Philipp zweimal die Woche. Hier wird getextet, komponiert und musiziert. Schluss mit Coversongs, das hatten sie sich vorgenommen. „Weil sein eigenes Ding einfach viel mehr Spaß macht“, erklärt Michael. Und bekommt prompt Bestätigung von Bandkollege Christopher: „Wenn das Publikum plötzlich Deine Liedtexte mitsingt, ist das ein Wahnsinnsgefühl.“

Musik machen alle vier schon seit sie denken können. Auf der Bühne stehen sie auch schon lange – erst mit ihren jeweiligen Schulbands, dann gemeinsam mit der Coverband Applejuice, bei der sie aktuell allerdings kürzer treten. Seit 2012 machen die Vier „ihr eigenes Ding“. Unter dem Namen „Hazel The Nut“ ganz einfach deshalb, weil hier bei der Namensfindung am meisten gelacht wurde. Ihr Stil? Ein Mix aus Pop und Punk. Der Begriff „Surfpunk“ schwirrt durch den Raum. „Eben Musik, die Laune macht“, bringt es Philipp auf den Punkt.

Ihr erstes Album „Welcome To Hazeltown“ ist im August 2013 erschienen. Acht Wochen lang waren sie Dauergast im Tonstudio, haben viel Geld in das Projekt investiert. Zugehöriger Kommentar: „Wenn wir was machen, dann richtig.“

Texte spiegeln Alltag wider

Die englischen Texte zu den meist eingängigen Melodien – beeinflusst von Musikern wie Blink 182, Billy Talent oder Yellowcard – kommen aus der Feder von Sebastian und Christopher. „Viel Persönliches fließt da mit ein“, verrät Sebastian. Meist ist da so ein Gedanke im Kopf, der dann langsam Gestalt annimmt.“ Alltägliche Situationen werden in den Liedern verarbeitet. Dass man sich mehr Zeit nehmen sollte oder mit manchen Dingen einfach abschließen muss. Es gibt sogar ein Lied, das sich um Zucker dreht. „Man glaubt nicht, was wir da so alles zu uns nehmen“, sagt Sebastian und grinst.

Im Juli 2012 hatten die Jungs ihren ersten Auftritt in Freihaßlach. Der war so ein Erfolg, dass sie gleich eine Buchung fürs Folgejahr mit nach Hause nahmen. Es folgten Auftritte im B-Hof in Würzburg und in kleineren Clubs. In diesem Sommer sind sie unter anderem auf Festivals in Bremen und Stuttgart zu hören. Beim Bandwettbewerb „Emergenza“ standen sie im Hessen-Finale. „Vorher hatten wir davon geträumt und dann haben wir tatsächlich in der berühmten Batschkapp in Frankfurt gespielt“, erzählt Philipp. Wie viele junge Musiker lassen sie sich das Träumen nicht nehmen. Davon, mit der Musik Erfolg zu haben, vielleicht einmal bei Rock im Park aufzutreten, das Hobby zum Beruf zu machen... Dass dazu viel Arbeit notwendig ist, ist ihnen bewusst. Deshalb werden sie so schnell auch nicht müde, sondern schreiben nach der x-ten Absage oder ausbleibenden Rückmeldung eben einfach die nächste Bewerbung.

Hazel The Nut

Mitglieder: Sebastian Haupt (Gesang, Gitarre), Michael Stöckinger (Gitarre), Christopher Wagner (Bass, Gesang) und Philipp Hufnagel (Schlagzeug).

Nächste Auftritte: 21. Juni Umsonst & Draußen Würzburg; 2. August Weinamo Open Air/Ipsheim.

Mehr Infos: www.hazelthenut.de oder auf Facebook. Das Album „Welcome To Hazeltown“ ist erhältlich auf iTunes, Amazon, Spotify & Co. Hörproben gibt es auch auf YouTube.