Leserforum: Mit einfachen Mitteln Bäche entschärfen

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Michael Mößlein (MainPost)

Zum Hochwasserschutz am Eherieder Mühlbach bei Kitzingen hat sich Karl-Heinz Conrad seine Gedanken gemacht. Als gutes Beispiel nennt er eine maßnahme bei Geiselwind.

Die Bauhofmitarbeiter der Gemeinde Geiselwind haben mit einer ortsansässigen Kiesabbaufirma dem Haselbach zwischen Rehweiler und Langenberg vor wenigen Jahren ohne viel Palaver ein Rückhaltebecken verpasst. So ist Langenberg jetzt ohne viel Aufwand vor den Fluten des Steigerwaldes geschützt.

Wir haben in Kitzingen auch einen Bauhof und eine Kiesabbaufirma und es gibt viele Stellen am Eherieder- und Repperndorfer Mühlbach, wo man problemlos mehrere Rückhaltebecken bauen könnte. Der ehemalige Leiter des Kitzinger Bauhofes wohnt gleich neben dem Langenberger Rückstaubecken und hätte bestimmt einige Tipps. Auch die Erfassung von Niederschlagsmengen in den Oberläufen unserer Bäche ist heute leicht möglich und man könnte bei Gefahr die Bachanrainer und den Bauhof rechtzeitig alarmieren, so dass es nicht zum gefährlichen Rückstau mit vielen Toten wie heuer in Simbach kommt. In Etwashauen haben wir die Biber, die uns immer neue Rückstaubecken bauen, aber bei einem Starkregen am Schwanberg kann gerade das Material der Biberdämme mit hunderten gefällten Bäumen in den Biberseen zu einem gefährlichen Rückstau an den Straßendurchlässen beim Flugplatz, Gusswerk und Goldberg kommen. Viele Etwashäuser werden sich noch an die Fluten des Bimbaches durch die Flugplatz- und Gartenstraße in den sechziger Jahren erinnern.

Das wurde zwar durch ein Betongerinne entschärft, aber auch das war schon bis Oberkante voll und einen Dammbruch fasst es bestimmt nicht. Eine Reinigung der Bäche macht dies nur noch schneller und das Brennholz liegt stapelweise an den Bachrändern und wartet nur darauf, weggespült zu werden. Da hilft wieder nur der Lagerplatz der Sanitärfirma an der Westtangente als Rückstaubecken. Wenn das dann überläuft, kann die Flut über die Würzburger- und Kaiserstraße leicht in den Main ablaufen. Wenn dann der vor dem Rathaus geparkte Dienstwagen des OB Müller am Bauamt vorbei in den Main schwimmt, merkt man vielleicht, dass handeln vielleicht besser ist, als immer nur reden!

Karl-Heinz Conrad 97318 Kitzingen