Lebensgefahr auf dem Maintal-Radweg

Ganze Arbeit geleistet hat das Main-Hochwasser in den vergangenen Tagen in der Nähe des Volkacher Stadtteils Fahr. Auf einer Länge von gut 30 Meter rissen die Fluten den Maintal-Radweg komplett weg. Ein Mann rutschte auf der Strecke mit seinem Auto in die Strömung, wurde aber nicht verletzt.

Wie Bürgermeister Peter Kornell ( Freie Wähler) in der Stadtratssitzung am Montag erklärte, suchte sich das Wasser des über die Ufer getretenen Flusses in der Nähe des Elgersheimer Hofs den direkten Weg in eine angrenzende tieferliegende Sandgrube. Es riss dabei den asphaltierten Radweg komplett mit.
Großes Glück im Unglück hatte laut Kornell ein Autofahrer, der sich ein Bild von der Situation machen wollte. Als er auf dem Radweg mit seinem Fahrzeug anhielt, fanden die Reifen wegen Glatteis keinen Halt und das Auto rutschte in die Strömung.
Der Mann konnte sich aus dem umgekippten Fahrzeug glücklicherweise unverletzt befreien. "Es bestand akute Lebensgefahr und der Fahrer hatte großes Glück", betonte das Stadtoberhaupt.
Der Radweg wird in den kommenden Wochen noch nicht befahrbar und auch nicht begehbar sein.

Schilder und aufgeschüttete Kieshaufen weisen schon mehrere Hundert Meter vor der unmittelbaren Schadensstelle auf die Lebensgefahr wegen abbrechender Sandgrubenkanten und Böschungen hin.
Nun soll der Damm für den Radweg nach Rückzug des Hochwassers wieder aufgeschüttet werden. Weiterhin hofft Kornell darauf, dass das durchführende Unternehmen auch die Asphaltschicht wieder herstellt.
Auf die Stadt sieht der Bürgermeister keine Kosten zukommen. Teuer dürfte es dagegen für die Fernwasserversorgung Franken und die Deutsche Telekom werden. Beide Unternehmen haben in dem Radweguntergrund ihre überregionalen Versorgungsleitungen liegen, die es auszubessern oder zu erneuern gilt. Im Stadtteil Fahr kommt es derzeit zu erheblichen Störungen im Telefon- und Internet-Netz.