Kreisverkehr am E-Center mit Weinreben begrünt

1 Min
"Zusammen wachsen" ist nicht nur das Motto des Wettbewerbs "Entente Florale", sondern soll auch für die Reben gelten, die seit gestern den Kreisel am E-Center zieren. Auf blaue Trauben freuen sich (hinten von links) Johannes Lindner (Leiter der Stadtgärtnerei), Hilmar Hein (Stadtverwaltung), Franz Böhm (Umweltreferent), vorne: Edi Ritz (Stadtgärtnerei), Johannes Meuschel und Alexander Röser (Weinhändler), Oberbürgermeister Siegfried Müller und Bernhard Völker (Weinhändler). Foto: Ilka Mann
"Zusammen wachsen" ist nicht nur das Motto des Wettbewerbs "Entente Florale", sondern soll auch für die Reben gelten, die seit gestern den Kreisel am E-Center zieren. Auf blaue Trauben freuen sich (hinten von links) Johannes Lindner (Leiter der Stadtgärtnerei), Hilmar Hein (Stadtverwaltung), Franz Böhm (Umweltreferent), vorne: Edi Ritz (Stadtgärtnerei), Johannes Meuschel und Alexander Röser (Weinhändler), Oberbürgermeister Siegfried Müller und Bernhard Völker (Weinhändler).  Foto: Ilka Mann
Stadtgärtner Edi Ritz bindet die "Muscat blue"-Rebe sorgfältig fest. Foto: Diana Fuchs
Stadtgärtner Edi Ritz bindet die "Muscat blue"-Rebe sorgfältig fest.  Foto: Diana Fuchs
 

Der Kreisverkehr am E-Center wird jetzt durch Weinreben und einige besondere Pflanzen begrünt. Die Wahl der Sorten ist alles andere als Zufall.

Weinbau auf dem Kreisverkehr? Das regionale Markenzeichen hat seinen Weg nun auch in den Kitzinger Stadtverkehr geschafft. Im Rahmen des Wettbewerbs "Entente Florale" pflanzten die Stadtgärtner gestern bei strahlendem Sonnenschein zwölf Weinreben der Sorte "Muscat Blue" mitten auf den Kreisel neben dem E- Center.
"Die Sorte ist absolut resistent gegen Pilze und sämtliche Schädlinge und muss daher nicht gespritzt werden", erklärt Stadtgärtner Johannes Lindner.

Die Wahl der Bepflanzung des Kreisels mit Weinreben kommt nicht von ungefähr. Der Sohn des Kitzinger Rentamtsmanns Joachim Albert Lotz hatte 1842 eine Weinhandlung in der Bahnhofstraße eröffnet und so den Wein sprichwörtlich in den Verkehr gebracht. Umrahmt werden sollen die Reben von weiteren Pflanzensorten, die der berühmte Botaniker Philipp Franz von Siebold in seinen Pflanzenforschungen beschrieb. Siebold war der Neffe des Kitzingers Lotz.
Aufgrund ihres engen Verhältnisses finanzierte Lotz einen Großteil von Siebolds Forschungsreisen.

Wenn nun künftig Pflanzen auf dem Kreisel wachsen, die Siebold - zum Beispiel bei seinen Japanreisen - beschrieben hat, schlagen diese die Brücke zum Sieboldgarten. Dieser Garten wurde bereits im Rahmen der Kleinen Gartenschau auf dem Etwashäuser Bleichwasen angelegt. Und so schließt sich der Kreis wortwörtlich.
In drei bis vier Jahren könnten auf dem Kreisverkehr dann die ersten blauen Trauben geerntet werden "und die Leute werden sich noch viele Jahrzehnte lange an den Reben freuen können", verspricht Lindner.


Was heißt "Entente Florale"?

Wettbewerb Unter dem Motto "Zusammen wachsen - gemeinsam aufblühen" soll im Rahmen des Bundeswettbewerbs "Entente Florale" die Stadt schöner, liebens- und lebenswerter sowie grüner werden. Und so werden in mehreren Projekten Grünpflanzen gesetzt und öffentliche Plätze mit Blumen verschönert.

Ziele Neben einer nachhaltigen Grün- und Freiflächen-Entwicklung geht es vor allem auch darum, die Bürger aller Stadtteile aktiv einzubinden und dadurch das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken und die Lebensqualität zu verbessern. Der Bundeswettbewerb "Entente Florale" zielt somit in die gleiche Richtung wie die Arbeiten und Projekte des Quartiersmanagements Siedlung.

Informationen Alle Aktionen gibt es online:www.zusammenwachsen.kitzingen.info