Jugendliche Tüftler sorgen für unsere Rente

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Florian Schwelger ist mit seinem "Wildunfallvermeidungsscheinwerfer" Regionalsieger und eine Runde weiter. Foto: Carmen Schmitt
Florian Schwelger ist mit seinem "Wildunfallvermeidungsscheinwerfer" Regionalsieger und eine Runde weiter. Foto: Carmen Schmitt
Maximilian Roe mit seinem Activity-Light. Foto: Carmen Schmitt
Maximilian Roe mit seinem Activity-Light. Foto: Carmen Schmitt
 
Simon Fuhl mit seiner Diabetikerwaage. Foto: Carmen Schmitt
Simon Fuhl mit seiner Diabetikerwaage. Foto: Carmen Schmitt
 
Der Sockersortierer und seine Erfinder Michael Düll und Jessica Mantel. Foto: Carmen Schmitt
Der Sockersortierer und seine Erfinder Michael Düll und Jessica Mantel. Foto: Carmen Schmitt
 
Alexandra Graf. Foto: Carmen Schmitt
Alexandra Graf. Foto: Carmen Schmitt
 

Pfiffige Nachwuchsforscher räumen bei "Jugend forscht" ab. Ihre Projekte helfen Unfälle zu vermeiden und Socken zu ordnen.

16 Jugendliche aus drei Schulen im Landkreis sind zum Regionalwettbewerb "Jugend forscht - Schüler experimentieren" angetreten. Sie tüftelten Projekte zu den Themen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo-/Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik aus.

Auch das Gymnasium Marktbreit hat Schüler ins Rennen geschickt. Einige von ihnen stellten ihre Projekte am Freitag beim Tag der offenen Tür im Gymnasium vor.
So wie Florian Schwelger aus der siebten Klasse. Er hat einen Scheinwerfer entwickelt, der vor Wildunfällen schützen soll. Der wirkt gleich doppelt: Ein größerer Winkel des Lichtstrahls erweitert die Sicht des Autofahrers. Das blaue Licht im Scheinwerfer schreckt das Wild ab und beugt so Unfällen vor. Mit seiner Erfindung ist er bei "Schüler experimentieren" Regionalsieger im Fachbereich Technik geworden und darf in der nächsten Runde antreten.
"BMW war von meiner Idee angetan", sagt der Zwölfjährige stolz. Bei dem BMW-Werk in Dingolfing findet der Landeswettbewerb statt.

"Ich bin schon sehr stolz auf die Schüler", sagt Lehrerin Alexandra Graf. Im Wahlkurs "Jugend forscht, Physik und Technik" hat die Mathe- und Physiklehrerin viele Wettbewerbsteilnehmer betreut und unterstützt. "Einmal wöchentlich haben wir uns getroffen und an den Projekten gearbeitet." Doch auch in ihrer Freizeit hätten die Schüler an den Projekten getüftelt. Rektor Anton Gernert ist begeistert von den Experimenten und Konstruktionen der Schüler: "Genau diese Kinder sorgen einmal für unsere Rente." Dann kann ja nichts mehr schief gehen.

Diabetikerwaage
Simon Fuhl (12 Jahre)

Simon ist selbst Diabetiker und war es irgendwann Leid, während des Essens mit seiner Familie ständig seinen Teller auf die Waage zu stellen und wieder herunter zu nehmen, um seine Mahlzeiten zu wiegen. "Bis ich mit dem Wiegen fertig war, waren die anderen schon fast mit dem Essen fertig", sagt der Sechstklässler. Von seiner Waage kann er nun direkt essen und muss nichts mehr hin und her räumen. Mit einer Moosgummi-Oberfläche kann der Teller nicht verrutschen oder klappern. Seine Erfindung bedeutet für ihn mehr Lebensqualität.

Activity-Light
Maximilian Roe (12 Jahre)

"Je gleichmäßiger man läuft, desto mehr Strom wird erzeugt", sagt der zwölfjährige Tüftler Maximilian. Mit seiner Gürtel-Konstruktion können Jogger ihr eigenes Licht produzieren und werden beim Laufen im Dunkeln nicht übersehen. Die Bewegung beim Laufen bringt den Strom, das Band am Nierengurt leuchtet. Der Akku in der Taschenlampe kann den Strom sogar speichern. "Meine Mutter joggt viel, so bin ich darauf gekommen ein Leuchtmittel zu entwickeln, damit man in der Dämmerung und Dunkelheit gut erkennbar ist."

Sockensortierer
Michael Düll (12 Jahre) und Jessica Mantel (12 Jahre)

Die beiden Siebtklässler sorgen nicht nur für Ordnung im Schrank, sondern bieten mit ihrer Erfindung auch eine Hilfestellung für Menschen mit einem Handicap. "Unser Sockensortierer ist eigentlich für Blinde gedacht", sagt der zwölfjährige Michael Düll. Die Socken werden in eine Box gelegt und gegen den Sensor geschoben. Dieser erkennt die Farbe des Stoffes. Durch ein Loch fällt die rote Socke ins richtige Fach auf eine Scheibe, angetrieben von drei kleinen Motoren. Blindenschrift kennzeichnet die Fächer.