Hohe Kosten für Kindergarten und Wasserversorgung

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Aus dem Gemeinderat: Abtswind hat einen Rekord-Haushalt von 6,34 Millionen Euro verabschiedet. Dabei fallen vor allem einige große Projekte ins Gewicht.

Der Abtswinder Gemeinderat verabschiedete in seiner Sitzung den Haushalt für das Jahr 2018. Der erreicht mit 6,341 Millionen Euro eine Höhe, die es in der 850-Einwohner-Gemeinde noch nicht gegeben hat. Trotzdem steht Abtswind nach wie vor schuldenfrei und da, wozu nicht zuletzt die für 2018 auf 1,8 Millionen Euro geschätzten Einnahmen aus der Gewerbesteuer ihren Teil beitragen. „Der Haushalt ist stabil und steht auf gesunden Füßen“, fasste es Kämmerin Christine Volk von der Verwaltungsgemeinschaft zusammen.

Im Vorjahr belief sich der Etat auf 5,44 Millionen Euro. Der Anstieg ist einigen größeren Investitionen der Gemeinde um Bürgermeister Jürgen Schulz geschuldet. Hier ist zum einen der geplante Bau eines neuen Kindergartens (1,1 Millionen Euro) vorgesehen, für den dieses Jahr zunächst 600 000 Euro eingestellt wurden. Dazu investiert Abtswind in die gemeindeeigene Wasserversorgung, wo heuer Ausgaben von 800 000 Euro anstehen und kommendes Jahr noch einmal 365 000 Euro. Außerdem fällt der Zuschuss für das Kunstrasen-Spielfeld und das neue Gebäude mit insgesamt 450 000 Euro ins Gewicht. Der Kauf von Flächen für das Gewerbegebiet ist mit weiteren 450 000 Euro eingeplant.

Insgesamt sind im Vermögenshaushalt 3,681 Millionen Euro eingestellt. Der Verwaltungshaushalt der Gemeinde umfasst 2,66 Millionen Euro und steigt um 322 330 Euro oder 13,79 Prozent. Ein Posten sind hier die Personalkosten, die mit 522 261 Euro veranschlagt sind. Zu den Betriebskosten des Kindergartens leistet die Kommune einen Beitrag von 204 000 Euro. Bei den Umlagen schlägt die Kreisumlage mit 551 927 Euro zu Buche. Die Gewerbesteuerumlage beträgt 191 397 Euro, der Anteil an der VG 123 250 Euro. Die Zuführung zum Vermögenshaushalt ist mit 195 526 Euro veranschlagt.

Die Grundsteuer bleibt stabil

Die Hebesätze bei der Grundsteuer A (340 Prozent) und B (320 Prozent) bleiben unverändert. Die Steuerkraft Abtswinds ist mit 1329 Euro pro Einwohner leicht gesunken, die Gemeinde liegt damit auf Platz zwei im Landkreis. Schulden hat die Gemeinde keine.

Der Haushalt wird durch eine Entnahme aus dem Ersparten in Höhe von 2,632 Millionen Euro ausgeglichen. Für die kommenden Jahre stellte Kämmerin Volk eine Kreditaufnahme in den Raum. Ob das tatsächlich nötig werde, müsse man abwarten. In dem Zusammenhang schlug Ratsmitglied Heiko Därr vor, den für 2019 anvisierten Bau eines gemeindlichen Bauhofs eventuell aufzuschieben. Punkte wie Personal- und Stromkosten solle man im Auge behalten, riet er. Der Gemeinderat stimmte dem Haushalt einstimmig zu.