Hoffnung für die Freibad-Saison im Landkreis Kitzingen

1 Min
Besonders im Hochsommer nur ein Anblick für Frühaufsteher: das leere Freibad in Markt Einersheim. Doch ob die Bäder im Landkreis Kitzingen heuer überhaupt öffnen können, ist noch unklar.
Berthold Diem
Es wird sich wohl kurzfristig entscheiden, ob heuer wieder Kinder in Gnötzheim planschen dürfen.
Schneider
In Abtswind laufen schon die Aufbereitungsanlagen. Sonst würde das Wasser kippen.
Berthold Diem
Öffnet das Freibad in Kitzingen heuer vielleicht doch noch seine Türen? Peter Zimmermann von Aqua Sole ist optimistisch.
Berthold Diem

Normalerweise hätte sie bald angefangen: die Badesaison im Landkreis Kitzingen. Wann die Schwimmbäder heuer öffnen, steht in den Sternen. Doch es gibt Lichtblicke.

Würde man nur auf das Wetter schauen, stünden die Zeichen gut für eine feucht-fröhliche Badesaison. Auch die Betreiber der Freibäder im Landkreis Kitzingen wären bereit. Doch ob sie heuer überhaupt öffnen dürfen, steht noch in den Sternen. Eine klare Ansage der Regierung gibt es bis dato nicht – zu schnell könnte sich die Lage ändern. Das sagen die Schwimmbadbetreiber im Landkreis zur Situation.

Im Volkacher Freibad stellt sich erst gar nicht die Frage, ob heuer geöffnet werden darf. Unabhängig von Corona bleibt das Bad wegen Renovierungsarbeiten geschlossen.  Bei den Bädern in Abtswind, Markt Einersheim und im Martinsheimer Ortsteil Gnötzheim, die alle kommunal betrieben werden, lautet die Devise: Abwarten auf grünes Licht von oben. "Wir entscheiden dann kurzfristig, ob wir öffnen werden", sagt Rainer Ott, Bürgermeister von Martinsheim. "Wir wären bereit", meint sein Amtskollege in Markt Einersheim, Herbert Volkamer. "Es ist alles vorbereitet." Eigentlich wollten sie Mitte Mai in die Saison starten.

Kosten entstehen trotz Schließung, weil die Technik schon laufen muss

Doch wie der Badebetrieb trotz Corona konkret aussehen könnte, ist noch ungewiss. "Man weiß nicht, was von staatlicher Seite kommen wird", sagt Rudi Weikert von der Initiative Abtswinder Schwimmbad.  "Es ist schwer vorstellbar, wie das mit dem Abstand im Schwimmbad ausschauen könnte." Sind die staatlichen Maßnahmen klar, werden sie in Abtswind entscheiden, ob sie heuer öffnen werden.

1#googleAds#100x100
"Wir gehen aber davon aus, noch während der Saison wieder öffnen zu können."
Peter Zimmermann, Projektleiter vom Aqua Sole in Kitzingen

Normalerweise wäre es am 1. Mai losgegangen. "Wir müssen auch schon die Technik laufen lassen", erklärt Weikert. Sonst würde das Wasser bis zu einer eventuellen Eröffnung kippen. Dadurch entstehen also schon jetzt laufende Kosten für das Schwimmbad. Ähnlich schaut es in den anderen Kommunen aus. 

Schwimmbad in Kitzingen zeigt sich zuversichtlich

Im Aqua Sole in Kitzingen,  das privatwirtschaftlich betrieben wird, nutzt man gerade die Zeit für Instandhaltungsarbeiten. Projektleiter Peter Zimmermann erklärt. "Wir versuchen alles an Arbeiten, die wir sonst während der Saison machen, vorzuziehen." Hier sind die Auswirkungen aktuell schon deutlich zu spüren. Denn das Hallenbad und die Sauna-Landschaft sind eigentlich ganzjährig geöffnet. Die Mitarbeiter befinden sich in Kurzarbeit.

"Wir gehen aber davon aus, noch während der Saison wieder öffnen zu können", sagt Zimmermann. Er rechnet noch mit ein, zwei Monaten Zwangspause. "Die Konzepte stehen bereits, damit wir dann schnell reagieren können." Seine geplanten Maßnahmen will das Aqua Sole mit dem Gesundheitsamt absprechen.

Ein weiterer Lichtblick: Blieben die Reisebeschränkungen, wie allgemein vermutet, noch länger bestehen, hätten die Urlauber in den heimischen Bädern einen Ausgleich. "Davon könnten wir dann profitieren", meint Projektleiter Zimmermann. So hofft auch Herbert Volkamer, Bürgermeister in Markt Einersheim, dass die Badesaison heuer stattfindet. "Für die Bevölkerung wäre es sonst ein herber Verlust der Freizeitgestaltung und Lebensqualität."