Hannelore Philip, die Tischtennis-Königin

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Hannelore Philipp (links) und weitere Mitglieder des TSV Hohenfeld wurden für ihre langjährige Treue geehrt. Foto: Siegfried Thomas
Hannelore Philipp (links) und weitere Mitglieder des TSV Hohenfeld wurden für ihre langjährige Treue geehrt. Foto: Siegfried Thomas

Ihr Name ist in Tischtenniskreisen ein Begriff. Kein Wunder: Hannelore Philip hat schon mit 14 Jahren mit dem Sport begonnen.

Gleich zu Beginn der Jahreshauptversammlung des TSV Hohenfeld überraschte Vorsitzender Volker Obermeyer mit einer Neuigkeit: "Der Punkt Neuwahlen wird von der Tagesordnung gestrichen." Als Begründung gab Obermeyer an, dass ein Vorstandsmitglied, das die Kandidatur zugesagt hatte, kurzfristig abgesprungen sei. So wurden die Ehrungen die einzigen Highlights der Versammlung.

18 Mitglieder, von 15 bis 65 Jahre, wurden vom Vorstand geehrt. Dabei war auch Hannelore Ebermann, die dem TSV seit 65 Jahren die Treue hält.

"Damals, als 14-jähriges Mädchen, habe ich einmal beim Tischtennistraining zugeschaut und mich sofort in diesen Sport verliebt", erzählt sie.

Sie sei dann immer voller Begeisterung beim Training gewesen und drei Monate später im Team der Damenmannschaft.


Drei Jahre später löste sich die Tischtennisabteilung auf und die 17-Jährige wechselte nach Kitzingen zur Turngemeinde. Dort lernte sie ihren heutigen Ehemann Helmut Philip kennen. "Für mich war es schon immer klar, dass ich nur einen Tischtennisspieler zum Mann nehmen würde."

1957, jetzt als Hannelore Philip, wechselte sie zu den Würzburger Kickers. Die hatten ihr Talent erkannt und setzten sie in der Bayernligamannschaft ein, wo sie 20 Jahre lang Spitzentischtennis zeigte. 1967 stieg sie mit den Kickers sogar in die zweithöchste deutsche Klasse, die Süddeutsche Oberliga auf.

1977 kehrte Philip wieder zu ihren Heimatverein nach Hohenfeld zurück. Mit ihr blühte das Damenteam des TSV auf. Der Aufstieg in die Unterfrankenliga und als Krönung der Gewinn des unterfränkischen Pokalfinales waren die Highlights der Abteilung.

Nicht nur als Mannschaftsspielerin war die heute 78-Jährige erfolgreich. Alle Einzelerfolge kann sie gar nicht aufzählen.

Neben den vielen unterfränkischen Meisterschaften stechen die bayerische Jugendmeisterschaft 1951 und die bayerische Seniorenmeisterschaft 1984 heraus. In ihrer Glanzzeit rangierte sie immer unter den Top-Acht in Bayern.

Seit 1980 ist die leidenschaftliche Frau Abteilungsleiterin und versucht, mit ihrer Erfahrung den Nachwuchs weiter zu bringen. "Die Jungen sind alle nicht mehr so ehrgeizig wie ich und früher haben sie einem mehr geglaubt", bedauert Philip.

Die Mitglieder beschlossen zum Abschluss der Sitzung, die jährlichen Beiträge nach den Vorgaben des Bayerischen-Landes-Sport-Verbands zu erhöhen. Kinder bis 13 Jahre: Von 13 auf 15 Euro, Jugendliche: Von 21 auf 23 Euro, Erwachsene: Von 46 auf 51 Euro, Familien: Von 82 auf 90 Euro, ab 70-Jährige: Von 40 auf 44 Euro.