Die Weltladengruppe feiert demnächst 25-jähriges Bestehen. Eine Gruppe Ehrenamtlicher leistet ihren Beitrag dazu, die Not in armen Ländern wenigstens en bißchen zu lindern.
Die Kitzinger Weltladengruppe feiert im September ihr 25-jähriges Bestehen. Das ehrenamtliche Team hält es für eine Selbstverständlichkeit, die Freizeit in die Gruppe einzubringen. Dabei stehen die Mitglieder mit ihrem Engagement dafür, dass der Weltladen dazu beiträgt, Erzeugern weltweit faire Preise für ihre Produkte zu zahlen. Ein kleiner Beitrag dazu, dass Menschen in armen Ländern von ihrer Arbeit leben oder sich eine gesicherte Existenz aufbauen können.
„Die Arbeit für die Gerechtigkeit ist mir sehr wichtig“, sagt eine der Gründerinnen, Doris Vay. Vor 25 Jahren hatten sich 22 Frauen zusammengeschlossen und den Verein aus der Taufe gehoben. Damals waren Erika Möhres-Moser, Christa Heinrich und Elisabeth Bachleitner die ersten Sprecherinnen des Initiativkreises, wie das Führungsgremium der Gruppe firmiert. Mit Christoph Baare und Karl-Heinz Schiersch haben sich auch zwei Männer dazugesellt, die auch im Laden Dienst tun.
Ehrenamtlich engagiert
Der Impuls entstand einst bei einem Treffen der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF). Mit dem Gebäude der katholischen Kirchenstiftung in der Oberen Kirchgasse wurde die damalige Eine-Welt-Gruppe räumlich fündig. Bevor der kleine Laden 1991 seine Pforten öffnen konnte, musste das Haus erst renoviert und eine Toilette eingebaut werden.
Den Schlüssel zum Erfolg bildet seit jeher das ehrenamtliche Engagement aller Mitarbeiter. Im Jahr 2003 wurde der Laden erstmals umgestaltet. Im vergangenen Jahr renovierte die Gruppe den Laden komplett.
Von den Gründungsmitgliedern sind Erika Möhres-Moser, Elisabeth Bachleitner, Sieglinde Schraut, Christa Heinrich sowie Brigitte Amendt auch nach 25 Jahren noch aktiv. Seit über einem Jahrzehnt trägt Marianne Greif die Verantwortung für die Weltladen-Finanzen.
Die Motivation für ihre Arbeit schöpfen die Frauen daraus, „dass wir so viel für die Kleinbauern und andere Menschen tun können, ob in Afrika, Südamerika oder Asien“, sagt Christa Heinrich. Dabei sei die Fair-Handelsorganisation Gepa dem Weltladenteam ein verlässlicher Partner. Das Sprecherinnen-Trio besteht derzeit aus Elisabeth Bachleitner, Anja Bergmann und Christiane Popp.
Die Frauen der Gruppe erwirtschaften jährlich einen Umsatz von 55 000 Euro. Das bedeutet, dass in den 25 Jahren fair gehandelte Waren für etwa 1,1 Millionen Euro verkauft wurden. Ob Kaffee, Taschen, Tücher, Tees, Schmuck, Schokolade oder Geschirrtücher, in dem kleinen Laden gibt es viel zu entdecken, dabei haben Lebensmittel einen Anteil von 90 Prozent.