Die Sommerausstellungen des Kulturvereins PAM haben Tradition in Kitzingen. Die Ausstellung 2016 steht kurz vor der Eröffnung. Es geht ums Kitzinger Bier und viel mehr.
„Je nach Zählweise kann man schon auf zwölf Brauereien kommen.“
Klaus Christof Ausstellungsmacher
Die Sommerausstellungen des Kulturvereins PAM haben Tradition in Kitzingen. Die Ausstellung 2016 steht kurz vor der Eröffnung. Zum 500-jährigen Jubiläum des bayerischen Reinheitsgebots dreht sich im August alles ums Kitzinger Bier. Das Motto: Hopfen und Malz – Kitzinger Brautradition.
Alles im Plan
Die Vorbereitungen laufen nach Plan, sagt Klaus Christof. Der zeichnet mit Renate Haaß vom Ausstellungsmacher multiculture artsnetwork verantwortlich für Konzeption und Organisation der Ausstellung. Die PAM führt sie in Zusammenarbeit mit der Stadt Kitzingen durch. Seit gut einer Woche ist Christof Dauergast in der Rathaushalle. Man sieht inzwischen, wohin die Ausstellungsbesucher entführt werden sollen.
Fassboden von 1894
Bevor es am Freitag, 29. Juli, um 19 Uhr soweit ist, war am Montag erst einmal der Bauhof dran. Ein Fassboden – immerhin fünf Zentner schwer und aus massiver Eiche – musste an den richtigen Platz kommen. Kein Problem: Zehn Minuten und das gute Stück aus dem Jahr 1894 war platziert und so gesichert, dass es jedem Besucheransturm stand hält.
Repräsentativ
Auf dem dekorativ geschnitzte Fassboden finden sich Namen wie Ehemann, Gassner, Kleinschroth oder Thauer. Wie Christof sagte, hat die Fassfabrik Klein das gute Stück hergestellt. Es diente den Kitzinger Brauereien als repräsentatives Ausstellungsstück für die Gewerbeausstellung im Kitzingen des Jahres 1894.
Große Bedeutung
Die Feierlichkeiten zum 500-jährigen Jubiläum des Bayerischen Reinheitsgebots von 1516 waren der Anlass, um die lebhafte Entwicklung der Kitzinger Brauereien ab 1793 nachzuzeichnen. Wie Christof sagte, laufen die Vorbereitungen, die Suche nach Quellen und Ausstellungsstücken schon seit Jahren.
Ab Freitag ist zu sehen, welchen Bedeutung die Brauereien einmal für die Stadt und die heutigen Stadtteile Hohenfeld, Repperndorf und Sickershausen hatten. Die Ausstellung dokumentiert die Anfänge, die Höhepunkte, aber auch den Fall der Brauhäuser. Die fielen in den 1980er Jahren dem rapiden Wandel auf dem Biermarkt und der zunehmenden Konkurrenz der Brauindustrie zum Opfer.
Mit historischen Dokumenten und umfangreichem Bildmaterial wird die Geschichte des lokalen Bierbrauens in Erinnerung gerufen. Es gibt viele viele Hintergrundinformationen für passionierte Biertrinker und Freunde der regionalen Braukunst.