Freitags-Fragen: Hadwiger lobt die Heimat

1 Min
Freitags-Fragen: Ein Hoch auf die Heimat
Hermann Hadwiger, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mainfranken, ist im Landkreis Kitzingen das Gesicht der Sparkasse ...
Freitags-Fragen: Ein Hoch auf die Heimat

Hermann Hadwiger ist im Landkreis Kitzingen das Gesicht der Sparkasse. Der Großlangheimer geht nach 48 Berufsjahren Ende Oktober in den Ruhestand.

Hermann Hadwiger, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mainfranken, ist im Landkreis Kitzingen das Gesicht der Sparkasse. Der Großlangheimer (Foto Hess) geht nach 48 Berufsjahren Ende Oktober in den Ruhestand.

Frage: Können Sie sich noch an Ihren ersten Arbeitstag erinnern?

Hermann Hadwiger: Ja, es war der 1. September 1969! Ich fuhr mit dem Fahrrad von Großlangheim nach Kitzingen. Direktor Alfred Weber begrüßte die Lehrlinge – wie es damals hieß. Nach einigen Unterweisungen begann ich in der Schalterhalle in Kitzingen die Lehrzeit.

Wenn Sie die Arbeit von damals mit heute vergleichen – was sind die größten Unterschiede?

Hadwiger: Damals gab es keine EDV. Alles wurde manuell gerechnet. Heute kann man mit der Sparkassen-App auf dem Handy eine Rechnung abfotografieren und 30 Sekunden später ist das Geld beim Empfänger.

Wie landeten Sie bei der Sparkasse?

Hadwiger: Ich wollte schon Bankkaufmann werden, hatte aber kaum eine Vorstellung was dieser Beruf an Vielfalt beinhaltet.

Was werden Sie am meisten vermissen?

Hadwiger: Die Menschen! Das sind die Kunden und die Mitarbeiter.

Wie schwer fällt der Abschied?

Hadwiger: Ich habe meinen Beruf sehr gerne gemacht und nach 48 Berufsjahren kommen da viele Verbindungen zustande. Aber ich freue mich auch darauf, mehr Zeit für meine Frau, Kinder, Schwiegerkinder und Enkel zu haben.

Würden Sie alles wieder so machen?

Hadwiger: Ja, weil mir der Umgang mit Menschen immer Freude gemacht hat. Mit 31 Jahren wurde ich schon Vorstand. Das ist in der heutigen Zeit schwer vorstellbar.

Wenn Sie einen anderen Beruf hätten ergreifen müssen, dann . . .

Hadwiger: . . . wäre ich Landwirt. Ich stamme aus einem Bauernhof.

Wie sieht's mit Hobby‘s aus?

Hadwiger: Ich wandere gerne, fahre gerne Rad oder mache Naturfotos. Im Ehrenamt engagiere ich mich weiter als Vorstand des Münsterschwarzacher Kreises und in anderen regionalen Aufgaben. Sicher gibt es auch einige Reiseziele wie das Baltikum.

Was mögen Sie am Landkreis Kitzingen besonders?

Hadwiger: Es ist die ideale Heimat, abwechslungsreich und liebenswert. Ob Maintal, Steigerwald oder viele schöne Städte und Dörfer – alles ist harmonisch und reizvoll zugleich.

Wie ist der Landkreis aus Ihrer Sicht wirtschaftlich aufgestellt?

Hadwiger: Durch seinen starken Mittelstand aber auch einige größere Unternehmen hat er eine ideale Mischung. Die niedrige Arbeitslosenquote gab es früher höchstens im Münchner Umland. Trotzdem muss bei der heutigen Innovationsgeschwindigkeit immer auf neue Wertschöpfung geachtet werden.

Ihr Lieblingsplatz im Kitzinger Land?

Hadwiger: Der Schwanberg!

Ihr aktuelles Lebensmotto?

Hadwiger: Die Wurzeln sind das Wichtigste vom Baum.

Ein letzter Tipp vom Fachmann: Was würden Sie einem ganz normalen Sparer mit auf den weiteren Weg geben wollen?

Hadwiger: Für die unvorhergesehenen Ereignisse muss man immer etwas zurücklegen. Wenn es möglich ist, sollte man aber auch in Immobilien oder Aktien – natürlich langfristig – investieren.