Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer besuchte am Donnerstag die Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in Würzburg. Sie sprach sich für Deutschkurse aus, die wartenden Flüchtlinge ließ sie aber stehen.
Mit Hassan Hosseinzadeh wollte die bayerische Sozialministerin nicht sprechen. Hinter zwei Sicherheitsbeamten schob sich Christine Haderthauer (CSU) an den wartenden Asylbewerbern vorbei und verschwand in ihrer schwarzen Limousine. "Wir wollen nur zwei Minuten mit Frau Haderthauer reden", rief Hosseinzadeh. Er ist einer der zehn iranischen Flüchtlinge, die vor einem Jahr den Flüchtlingsprotest in Würzburg organisierten. Jetzt stand er mit rund 30 anderen Flüchtlingen vor dem Ministerauto. Haderthauer konnte nicht fahren.
Christine Haderthauer hatte zusammen mit dem Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann die Würzburger Unterkunft besichtigt.
Der Bischof hatte im Oktober 2012 im Bayerischen Kabinett von überbelegten Zimmern und unzureichenden Sanitäranlagen in der Einrichtung berichtet. Haderthauer hatte dann im November die Unterkunft besucht, aber erst jetzt klappte die gemeinsame Besichtigung mit dem Bischof. Eine Stunde hatten sich die beiden zusammen mit Caritas, ökumenischem Asylkreis und anderen ehrenamtlichen Gruppen die Unterkunft angesehen. Ohne Öffentlichkeit. Ohne Presse. Ohne Flüchtlinge. Mit ein paar Flüchtlingen hat die Ministerin gesprochen, beim anschließenden Gespräch waren aber keine dabei. Die warteten draußen, bekamen nicht mit, wie Haderthauer bei einer kurzen Pressekonferenz nach dem Rundgang von neuen Impulsen, dem Miteinander und Missverständnissen sprach, die beseitigt wurden.
"Da war auch große Einsicht, dass das nicht alles durch das Sozialministerium zu lösen ist", sagte die Ministerin.Sie nehme Anregungen für die Asylsozialpolitik mit, ihren Zuständigkeitsbereich: Sie wolle die unterstützen, die aus den Gemeinschaftsunterkünften ausziehen dürfen. Und sie nehme mit, dass der Modellversuch Sachleistungen durch Geldleistungen zu ersetzen, funktioniere. Außerdem wolle sie mehr Geld für die Asylberatung zur Verfügung stellen und sprach sich dafür aus, dass alle Asylbewerber Deutschkurse absolvieren dürfen, nicht nur geduldete und anerkannte Flüchtlinge. Dann musste die Ministerin weiter: Ingolstadt, der nächste Termin. Für Hassan Hosseinzadeh, der vor dem Auto stand, hatte sie keine zwei Minuten mehr.
die Bunte Asylindustrie braucht mal wieder Knete vom Steuerzahler. Weist endlich die abgelehnten Asylbewerber konsequent aus dann habt ihr auch keine Probleme mit Unterkünften. Wieviele werden nochmal Anerkannt??
3-5 % ??? Na so schlimm kanns dann mit Unterkünften nicht bestellt sein oder?