Der mainfränkische SPD-Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib kritisiert den bekannt gegebenen Verkauf eines Großteils der Steigerwaldbahn, heißt es in einer Pressemitteilung. Die DB Immobilien habe den 42 Kilometer langen Abschnitt zwischen Großlangheim und Sennfeld an einen unbekannten Kaufinteressenten veräußert.
Der mainfränkische SPD-Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib kritisiert den bekannt gegebenen Verkauf eines Großteils der Steigerwaldbahn, heißt es in einer Pressemitteilung. Die DB Immobilien habe den 42 Kilometer langen Abschnitt zwischen Großlangheim und Sennfeld an einen unbekannten Kaufinteressenten veräußert.
„Jetzt ist passiert, was nicht hätte passieren dürfen. In einer entscheidenden Phase für die Reaktivierungsbemühungen schafft die Deutsche Bahn andere Fakten und vollzieht den Verkauf der Gleiswege“, so Halbleib. Genauso negativ bewertete Halbleib, dass Verkehrsminister Hans Reichardt, trotz mehrerer Anträge im Landtag und Schreiben des Schweinfurter Landrats Florian Töpper und dessen Kitzinger Landratskollegin Tamara Bischof, keine Initiative zur Verhinderung des Verkaufs unternommen habe.
Die SPD-Fraktion hatte noch im Juni zusammen mit der Grünen-Fraktion einen Antrag im Landtag gestellt, um einen Verkauf der Steigerwaldbahn zu verhindern und somit einer Prüfung zur Rentabilität nicht vorzugreifen. Dieser Antrag wurde jedoch durch die CSU/FW-Mehrheit im Landtag abgelehnt. Halbleib kann dieses Verhalten nicht nachvollziehen.
Nach Halbleibs Überzeugung müssten alle Möglichkeiten zur Reaktivierung von Bahntrassen genutzt werden: „Im Sinne einer nachhaltigen Verkehrspolitik müssen wir doch die Option einer erneuten Nutzung von stillgelegten Bahnstrecken zumindest offen prüfen, anstatt dagegen Front zu machen“. Zwar sei eine Reaktivierung aufgrund des rechtlichen Status des Teilstücks als nicht entwidmete Gleisstrecke weiter möglich. Allerdings bilde der jetzige Verkauf eine schwere Hypothek für das weitere Vorgehen, so der SPD-Abgeordnete abschließend.