Wo sind sie nur alle hin, die Kitzinger? Auf diese Frage gibt es seit gestern eine ganz neue Antwort. Bleibt nur zu hoffen, dass sie die falsche ist.
Seit Jahren sinkt die Zahl der Einwohner in der Großen Kreisstadt. Wie das statistische Landesamt ausweist, waren es Ende 2002 noch 21 469 Menschen, die hier lebten. Ende 2010 war die Zahl auf 20 705 gesunken. Klingt nicht dramatisch, doch der Trend macht Angst. Geht es so weiter, sind wir 2020 unter der 20 000 Einwohner-Grenze angekommen. Und wo sind sie alle hin?
In den 60er und 70er Jahren wussten die Kitzinger wenigstens, wo viele ihrer Mädels hingingen: Über den großen Teich, mit den großen GI´s. Heute vermuten wir, dass es viele in die Ballungszentren zieht - nach Berlin, Hamburg oder nach München. In der bayerischen Landeshauptstadt soll die Einwohnerzahl bis ins Jahr 2030 um rund 13 Prozent ansteigen. Dem Landkreis Kitzingen sagen die Statistiker dagegen einen Schwund von rund fünf Prozent voraus.
Was wir bislang nicht wussten: Viele Kitzinger sitzen derzeit in den bayerischen Gefängnissen. Die Folge etlicher erfolgreicher Razzien im Drogenmilieu. Unter diesem Gesichtspunkt wäre ein w eiterer Bevölkerungsrückgang allerdings leicht zu verkraften, sogar wünschenswert.