Einsatz für Umwelt und Natur

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Umwelt- und Naturschutzgruppe Dettelbach: In den nächsten vier Jahren stehen (von rechts) Stefan Fackelmann (Schriftführer), Peter Gräb (Schatzmeister), Matthias Ebert (stellv ...
Eva-Maria Deppisch

Die Umwelt- und Naturschutzgruppe Dettelbach hat viel zu tun. Warum sie sich nun besonders dem Totholz widmen will, erklärt Vorsitzender Ottmar Deppisch.

Viel Zeit investierte die Umwelt- und Naturschutzgruppe Dettelbach im LBV (Landesbund für Vogelschutz) im vergangenen Jahr in die Pflege ihrer Flächen. Auch die Bildungsangebote für Kinder und Erwachsene wurden gut nachgefragt, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Ottmar Deppisch wurde in der Jahreshauptversammlung als Vorsitzender der Ortsgruppe bestätigt.

Eingeläutet wurde das Jahr mit einer kleinen Feier zum zehnjährigen Bestehen der Bürgersolaranlage auf dem Dach der Rudolf-von-Scherenberg-Schule. Diese war auf Initiative der Ortsgruppe verwirklicht worden, wie Deppisch in seinem Rückblick erläuterte.

Bäume schneiden, Grüngut mähen, Obst ernten

Am meisten seien die Mitglieder jedoch bei der Pflege von Flächen gefordert gewesen. Auf etwa einem Hektar galt es, Bäume zu schneiden und Grüngut zu mähen und abzutransportieren sowie Obst zu ernten. Bei drei Exkursionen versuchte man, interessierte Bürger mit den vielfachen Wechselbeziehungen in der Natur vertraut zu machen und ihnen die heimische Vogelwelt nahe zu bringen. Auch für Kinder gab es mehrere Angebote, so durften die Kleinen beispielweise Lebewesen am und im Wasser erkunden und auch beim Familien- und Erlebnistag auf der Mainlände war die Umwelt- und Naturschutzgruppe Dettelbach dabei.

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Eine Delegation aus LBV-Mitgliedern und Stadtverwaltung erkundete im April den Schwabacher Totholzgarten. Die Umsetzung eines eigenen Totholzgartens im Bibergauer Grund habe bereits begonnen, heißt es in der Pressemeldung weiter. Unter Mithilfe des städtischen Bauhofs werden verschiedene Strukturelemente entstehen, die sowohl ökologisch als auch optisch das Dettelbacher Umfeld bereichern sollen.

Totholz ist Lebensraum und Nahrungsquelle in einem

Eine Infotafel erläutert den Zweck dieser Einrichtung. Darauf heißt es: „Für Tausende von Insekten und andere wirbellose Tiere, für Pilze, Flechten, Moose und Algen ist Totholz Lebensraum und Nahrungsquelle zugleich.“ Da Dettelbach einerseits sehr waldarm ist und die Wälder oft sehr „aufgeräumt“ sind, andererseits viele Totholzbewohner vom Aussterben bedroht sind, will die LBV-Ortsgruppe, so Deppisch, die Lebensbedingungen für diese Lebewesen punktuell verbessern.

Auch für den Artenschutz und die biologische Vielfalt wird etwas getan: Nisthilfen für Wanderfalke, Steinkauz und Gartenrotschwanz wurden bereits installiert. Einsaaten auf den Pflegeflächen sollen Schmetterlinge, Wildbienen und Co. fördern. Ein Vortrag im KuK zum naturfreundlichen Garten im März fand zahlreiche interessierte Zuhörer. Am 26. April lädt die Ortsgruppe zu einer Vogelstimmenwanderung ein. Treffpunkt ist um 18 Uhr am Bürger- und Freizeitpark.

Goldene Anstecknadel für Elmar Karl

Außerdem stand noch eine Ehrung auf dem Programm: Für 30 Jahre Mitgliedschaft im LBV durfte Elmar Karl Urkunde, goldene Anstecknadel und einen Nistkasten in Empfang nehmen.

Ergebnis der Neuwahlen: Vorsitzender Ottmar Deppisch, stellvertretender Vorsitzender: Matthias Ebert, Schatzmeister: Peter Gräb, Schriftführer: Stefan Fackelmann, Kassenprüfer: Berthold Niedermeyer, Beisitzer: Inge Frebert, Lothar Seufert.