Ein Trio für wilde Zeiten

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Klaus Christof, Walter Vierrether und Renate Haass sichten schon die Platten fürs Festival. Foto: Diana Fuchs
Klaus Christof, Walter Vierrether und Renate Haass sichten schon die Platten fürs Festival.  Foto: Diana Fuchs
Keine wilden Zeiten ohne Helga und Traudl: Im "Wild Times"-Buch sind die legendären Bardamen verewigt, die auch heuer wieder mitfeiern.
Keine wilden Zeiten ohne Helga und Traudl: Im "Wild Times"-Buch sind die legendären Bardamen verewigt, die auch heuer wieder mitfeiern.
 
 
 
 
Wild Times 2010
Wild Times 2010
 
Wild Times 2010
Wild Times 2010
 
Legendär...
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Beim "Wild Times"-Festival 2010 feierten Tausende bis tief in die Nacht. Nun kehrt die legendäre Hill-Billy-Atmosphäre erneut zurück.

Würzburg? Pah! Niemand fuhr nach Würzburg. Damals, in den 50er bis 70er Jahren, war nicht die Domstadt, sondern die Garnisonsstadt Kitzingen der Treffpunkt der Party-Szene schlechthin. In diversen Etablissements der ausgeprägten Barszene - vor allem in der "Hill-Billy" - machte die Jugend die Nacht zum Tag.

Viele von denjenigen, die damals dabei waren, waren 2010 außer Rand und Band, als das erste "Wild Times"-Festival sie musikalisch zurück in die heißen Zeiten versetzte. "Wir hatten mit einer größeren Klassenfete gerechnet", erinnert sich Klaus Christof vom Kulturverein PAM e.V., der die Party zusammen mit der Stadt organisiert. "... und dann hat es in einem halben Woodstock geendet!", vollendet Walther Vierrether Christofs Satz.

Damals habe man gedacht: So was ist einzigartig, das kann man nicht wiederholen. "Aber nachdem wir immer wieder bedrängt wurden, das nochmal zu machen, konnten wir irgendwann keinen Widerstand mehr leisten", stellt Christof fest. "Die Fans haben einfach keine Ruhe gegeben!"

35 Musiker auf der Bühne

Dank der über großen Nachfrage werden deshalb am Samstag, 20. Juli, von 18 bis 1 Uhr sechs Kitzinger Bands mit insgesamt 35 Musikern wieder zu ihren Instrumenten greifen, um zusammen mit dem Publikum auf dem Etwashäuser Bleichwasen an der Alten Mainbrücke zu feiern, was das Zeug hält.

Wer möchte, kann dabei nicht nur in alten Zeiten schwelgen, sondern auch in den "wilden" Seiten blättern. Renate Haass (PAM) hat das "Wild Times"-Buch um weitere 40 Seiten ergänzt. Neben vielen coolen Bildern und Infos zu "Kitzingen damals" findet sich nun unter anderem auch ein Rückblick auf das erste Festival darin. Das Buch wird an einem eigenen Stand zu kaufen sein.

Doch von Papier wird man nicht satt. "Es wird genügend zu essen und zu trinken geben", versprechen Haass und Christof. Eigens für den Catering-Bereich und die Technik habe man die Albertshöfer Firma Nachtschicht-Events verpflichtet. So sei man für jeden Ansturm gerüstet. Als besondere Attraktion gibt es Cocktails "wie damals", gemixt von den unvergleichlichen Bardamen der wilden Zeiten, Traudl und Helga.

"Und der Walter ist wieder der Moderator. Mit seiner großen Klappe kann er alle Umbauphasen überbrücken", meint Christof augenzwinkernd. Wobei die Umbauzeiten sich Dank eines Generalschlagzeuges in Grenzen halten werden, gesponsert vom Musikhaus Thomann.

Tourismus-Chef Walter Vierrether "hat auch die Musikauswahl alleine getroffen", betont Christof - und gibt dem Hofrat damit sein Stichwort. "Alle Stilrichtungen von damals sind dabei." Es spielen drei Bands, die schon 2010 aufgetreten sind, und drei neue. Einen Headliner gebe es aber nicht. "Die sind alle gut", meint Vierrether.
Apropos gut: "Jetzt hoffen wir auf gutes Wetter und wieder guten Zuspruch", läutet Renate Haass den Countdown ein. Noch 17 Mal schlafen...

Am Samstag, 20.Juli, spielen ab 18 Uhr bei freiem Eintritt auf dem Bleichwasen:

The Falcons Wie vor 40 Jahren spielen Mike Popp, Arnold Frey und Hans Dieter Hufnagel Instrumentals der Shadows, Ventures und Spotnicks sowie bekannte Beatstücke aus den 60ern. Robert Brussig ersetzt den verstorbenen Karlheinz Hückmann (Pre).

seventeen a EXP Ganz dem Jimi-Hendrix-Sound hat sich seventeen a EXP verschrieben. Fred Fischer, Wolfgang Worschech (Wuschl), Robert Brussig und Peter Hemmerlein lassen es so richtig krachen.

The Hemlocks Der 60er-Beat (Kinks, CCR, Stones) kehrt zurück: Die Altstars Max Michelsen, Reinhard Kelber, Klaus Hentzschel, Wolfgang Röll und Hermann Grimm werden verstärkt von Dirk Michelsen und Klaus Bahr.
Wirsching & Krauts Otto Wirsching, Michael Buttmann, Bruce Wright, Oliver Thiergärtner, Gunter Will, Wolfgang Popp, Eberhard Premsler und Hans Ruck spielen überwiegend heiße, bläserbetonte Soulstücke.

The Illegals Ganz dem Reggae verschrieben, covern die
Illegals (Roland Richter, Siegfried Frank, Peter Hemmerlein, Jochen Brunsch, Andi Leins, Helmut Röder, Stefan Röder und Jessey Kressmann) nicht nur bekannte Songs, sondern machen auch eigene.

Pink Dragon Seit 25 Jahren widmet sich die Kitzinger Band ganz dem Classic-Rock. Achim Thiergärtner, Klaus Bahr, Tino Kress, Frank Busch und Stefan Schweser spielen Deep Purple, Udo Lindenberg, Queen