Meist verschwindet das Regenwasser von Dachflächen in der Kanalisation. In Segnitz darf ein Gartenbaubetrieb nun das Niederschlagswasser in Becken versickern lassen. „Das ist grundsätzlich zu begrüßen“, wertete Gemeinderat Matthias Reimann das Vorhaben.
Meist verschwindet das Regenwasser von Dachflächen in der Kanalisation. In Segnitz darf ein Gartenbaubetrieb nun das Niederschlagswasser in Becken versickern lassen. „Das ist grundsätzlich zu begrüßen“, wertete Gemeinderat Matthias Reimann das Vorhaben.
Dies sei wichtig für die Grundwasserneubildung, meinte Reimann und sagte, er wäre froh, wenn eine solche Einschätzung auch im Genehmigungsbescheid stünde. Stattdessen werde mehr Wert auf eine bestimmte Größe der Freifläche zwischen Grundstücksgrenze und Versickerungsfläche sowie auf die zentimetergenaue Abdeckung mit Oberboden gelegt. Das Landratsamt hatte die wasserrechtliche Genehmigung erteilt, für den Gemeinderat war die Zustimmung dann auch nur eine reine Formsache.
Außerdem ging es um Folgendes:
• Auch wenn Gemeinderat Florian Hagn dagegen stimmte, war es für den Gemeinderat selbstverständlich, weitere Stolpersteine in Segnitz zu setzen, um Opfern des Nationalsozialismus zu gedenken. Wie Bürgermeister Rudolf Löhr informierte, hat Archivar Norbert Bischoff drei weitere Orte, nämlich in der Hans-Kesenbrod-Straße 18 (Moritz Silberschmidt) und 21 (Cäcilie (Cilli) Fels, geb. Walter) sowie in der Rathausstraße 6 (Joseph Bernhard Reiß) ausfindig gemacht. Bürgermeister-Stellvertreter Karl Fuchs sah im Einbau der Stolpersteine eine gute Sache. (Mehr Informationen zu den Stolpersteinen, lesen Sie am Ende des Artikels).
• Des Weiteren stimmte der Gemeinderat mehrheitlich der Errichtung einer Dach-Photovoltaik-Anlage in der Hans-Kesenbrod-Straße zu. Ein Bürger, der sich in der Dorferneuerung stark engagiert, hatte hier im Vorfeld der Sitzung starke Bedenken geäußert. Allerdings gibt es im Altort bereits solche Anlagen auf Dächern, die aber meist nur dem sichtbar sind, der auf der anderen Mainseite von der Marktbreiter Kapelle aus auf Segnitz blickt. „Von der Straße aus ist es nicht einsehbar“, sagte Karl Fuchs.
Deshalb gebe es für ihn keine Bedenken. Und Matthias Reimann mahnte, nicht mit Satzungen zu argumentieren, die es noch gar nicht gebe, Denn im Moment gebe es im Zuge der Dorferneuerung nur Vorschläge.
• Künftig wird es in Segnitz nur noch die Amtstafel am Rathaus geben, das heißt, vier weniger als bisher. Dies sei ausreichend, teilte Bürgermeister Löhr mit. Dazu änderte der Gemeinderat die Geschäftsordnung. Die Neuregelung tritt am 1. Juli in Kraft. Für die Weihnachtszeit muss noch nach einer Lösung gesucht werden. Christian Ziermann wies nämlich darauf hin, dass die Tafel zu der Zeit vom Weihnachtsbaum verdeckt wird.