Vor sieben Jahren fiel der Startschuss für das Klassikfestival an der Mainschleife "Vinotonale". Wegen der Corona-Pandemie mussten die Freunde klassischer Klangfreuden zwei Jahre lang auf musikalische Glanzlichter verzichten. In diesem Jahr geht die Vinotonale wieder an den Start.
Vor sieben Jahren fiel der Startschuss für das Klassikfestival an der Mainschleife "Vinotonale". Wegen der Corona-Pandemie mussten die Freunde klassischer Klangfreuden zwei Jahre lang auf musikalische Glanzlichter verzichten. In diesem Jahr geht die Vinotonale wieder an den Start.
Am Sonntag, 10. Juli, spielt das Posaunenquartett des Gewandhausorchesters Leipzig im Weingut Rainer Sauer in Escherndorf die Ouvertüre zum fünften Geburtstag der Veranstaltungsreihe. Fünf weitere Konzerte im Juli und Oktober runden den musikalischen Reigen in diesem Jahr ab.
Initiatorin und Organisatorin des Klassikfestivals ist die Volkacherin Jennifer Wittmann-Müller. Die passionierte Opernsängerin rief die Vinotonale 2016 ins Leben und wird von den Mitgliedern des Vereins Vinotonale e.V. unterstützt.
Klassik an der Mainschleife? Kommt das bei den Menschen an? Ist das Konzept bisher aufgegangen? Zur fünften Auflage der Klassikreihe stand Jennifer Wittmann-Müller Rede und Antwort.
Frage: Was waren vor sieben Jahren Ihre Beweggründe, das Klassikfestival Vinotonale ins Leben zu rufen?Jennifer Wittmann-Müller: Ich bin studierte Opernsängerin und durch meine Heirat von Köln nach Volkach gekommen. Als Künstlerin und "Neigschmeckte" kam ich in die bodenständige Winzerfamilie des Weinguts Max Müller I. Da kam mir die Idee, die klassische Musik einfach mit an die Mainschleife zu nehmen. Meine Devise: Ich hole einfach die Bühne zu mir.
Erinnern Sie sich noch an die erste Auflage der Vinotonale?Wittmann-Müller: Eigentlich hatte ich alles viel größer geplant. Man träumt natürlich. Letztlich kam ich zu der Entscheidung, das erste Festival nur an einem Wochenende stattfinden zu lassen, damals in der Villa Sommerach mit einem Star-Tenor, der heute bei den Bayreuther Festspielen singt, im Weinreich Sommerach und im Weinkeller der Divino in Nordheim. Alle drei Konzerte waren sehr gut besucht, die Musik in Verbindung mit dem Frankenwein kam beim Publikum gut an.
Wie ging es Ihnen nach der erfolgreichen Premiere?Wittmann-Müller: Bei der Vorbereitung auf ein solches Projekt ist man wie in einer kleinen eigenen Welt. Künstler, Veranstalter und Publikum schmelzen zu einer Familie zusammen. Als alles vorbei war, fiel ich in ein kleines Loch. Aber durch das Mega-Feedback der Besucher habe ich schnell wieder Energie bekommen, die nächste Vinotonale zu organisieren. Jetzt findet das Festival zum fünften Mal statt und ich bin aufgeregt wie damals. Adrenalin gehört einfach dazu.