Die nächste Baustelle wartet

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Der Bahnhof in Kitzingen war bis vor Kurzem eine Großbaustelle und wird bald wieder eine sein. Hier halten die Maschinen, die für den Austausch von Schienen und Schotter auf der Strecke benötigt ...
Siegfried Sebelka

Die Bahn baut in Kitzingen und das ist war in den vergangenen Tagen und Wochen nicht zu überhören. Doch die Arbeiten müssen sein. Im Juni geht's weiter.

Es war in den vergangenen Tagen und Wochen nicht zu überhören: Am und um den Kitzinger Bahnhof waren Gleisbauarbeiten im Gange. Ein Teil ist abgeschlossen, der nächste ist für Anfang Juni bereits angekündigt.

Die Arbeiten sind Teil der in diesem Jahr laufenden Modernisierungs- und Erneuerungsarbeiten an der Infrastruktur zwischen Nürnberg und Würzburg. Dabei erneuert die Bahn an der Bahnstrecke Nürnberg – Würzburg in verschiedenen Teilabschnitten noch bis 25. Juni Weichen, Gleise und die Oberleitung.

In diese Maßnahmen werden laut einer Pressemitteilung rund 16,5 Millionen Euro investiert. Die Arbeiten finden unter dem rollenden Rad statt. Das heißt, ein Teil des Zugverkehrs wird auf einem Gleis in beiden Fahrtrichtungen durchgeführt. Der andere Teil wird umgeleitet oder ausgedünnt.

Neue Schienen

Die Deutsche Bahn Netz AG ist verantwortlich für den Betrieb und die Unterhaltung der Gleisanlagen und die führt im Bahnhof Kitzingen eine Schienenerneuerung durch. „Diese Baumaßnahme ist aufgrund der hohen Kapazitätsauslastung und der Aufrechterhaltung der Streckenverfügbarkeit notwendig“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung.

Die Schienenerneuerung beginnt am Freitag, 2. Juni, und endet am Dienstag, 6. Juni. Wie bei der Bahn üblich, wird auch hier „unter rollendem Rad“ und teilweise rund um die Uhr gearbeitet. Ziel der Aktion: Nach Abschluss der Bauarbeiten sollen modernisierte Bahnanlagen da sein, auf denen die Züge auch künftig pünktlich und reibungslos verkehren.

850 Tonnen Schotter

Dafür waren auch die Bauarbeiten am Gleis zwischen Kitzingen und Dettelbach im Bereich Mainstockheim/Buchbrunn gedacht, die vor allem in der zweiten Maiwoche stattgefunden haben. Im Zuge dieser Baumaßnahme auf der Strecke Fürth-Würzburg wurden 400 Meter Schienen und 330 Schwellen verlegt. Dafür mussten 850 Tonnen Schotter und 650 Tonnen Boden ausgetauscht worden.

Hier wie da sind die Anwohner der Bahnstrecke „gewissen Unannehmlichkeiten ausgesetzt“, schreibt die Bahn gerne in ihren Pressemitteilungen. Lärm- und Staubbelästigungen seien nicht auszuschließen.

Arbeiter werden mit Warnsystem aufmerksam gemacht

Die im Gleisbereich tätigen Arbeiter werden laut Bahn mit einem automatischen Warnsystem mit akustischen und optischen Warnsignalen vor im Nachbargleis herannahenden Zügen gewarnt. Das Warnsystem, das auch als Rottenwarnanlage bekannt ist, ist mit einer automatischen Pegelabsenkung ausgerüstet. Das heißt, die Lautstärke der Warnsignale passt sich dem Baustellenlärm an. Dadurch reduziere sich die Lärmbelästigung auf das wirklich notwendige Minimum, schreibt die Bahn.

Das scheint übrigens weitgehend zu klappen. Jedenfalls hat auf eine Nachfrage im Ordnungsamt im Kitzinger Rathaus nach der zurückliegenden Großbaustelle der Leiter Frank Winterstein gesagt: „Wir haben keinerlei Beschwerden in dieser Richtung.“