Manche Entwicklungen in Kitzingen und Volkach sind vor allem nach dem Abzug von Soldaten in die Schieflage geraten und schwierig geworden. Zwei Konversionsmanager wollen ab sofort viele Projekte anstoßen.
                           
          
           
   
          Ihr Büro haben sie im Rathaus, der Öffentlichkeit vorgestellt wurden Christoph Hagen und Michael Demus im Landratsamt. Die Stadt Kitzingen und der Landkreis sind zwei der drei Projektpartner des neuen Konversionsmanagements. Als dritter gehört die Stadt Volkach dazu. 
  
  Im Zuge der Bundeswehrreform wurden von der Kaserne in Volkach ein Drittel der Soldaten abgezogen. Das bedeutet Kaufkraftverlust und leer stehende Wohnungen. Kitzingen hat das gleiche Problem seit dem vollständigen Abzug der US-Amerikaner in den Jahren 2006 und 2007, nur noch größer dimensioniert.   So ist die Nachnutzung der Marshall Heights immer noch nicht geklärt.
Für betroffene Bundeswehrstandorte hat das Bayerische Wirtschaftsministerium Anfang 2012 ein Förderprogramm aufgelegt, das die Einrichtung von Konversionsmanagements ermöglicht. 
Regionalmanagerin Maja Schmidt bekam davon mit und informierte Landrätin Tamara Bischof (FW). Es folgte ein Treffen mit Vertretern des Wirtschaftsministeriums. Im November kam der Förderbescheid. Die beiden Stellen wurden ausgeschrieben. 
Aus einer ganzen Reihe von Bewerbern wurden schließlich der Diplom-Geograph Christoph Hagen und der frühere Politikwissenschaftler Michael Demus ausgewählt. 
Beide sind 43 Jahre alt. Hagen war schon mit Innenstadtentwicklungen für Meiningen und Mönchengladbach beschäftigt. Seit Arbeitsbeginn im Januar habe er schon erste Gespräche mit dem Bauamt, dem Stadtmarketing in Kitzingen sowie wichtigen Akteuren in Volkach geführt, erzählte er bei einem Pressetermin. 
  
  Thematisch verknüpft Michael Demus wird sich vor allem den Herausforderungen der Energiewende im Projektgebiet stellen. 
Bezugspunkte zur Konversion ergeben sich beispielsweise durch den Innopark in den ehemaligen Larson-Kasernen mit bereits angesiedelten Firmen im Bereich Erneuerbare Energien und den vorhandenen Ideen zu Erneuerbare Energien-Projekten auf dem Gelände der Harvey-Kasernen. Demus wird sich um alle Institutionen und auch Privatleute kümmern. "Es braucht jemanden, der die Menschen an die Hand nimmt und ihnen zum Beispiel die Fördermittel nennt", sagte er.
Antragsteller und Arbeitgeber ist der Verein Z.I.E.L. Kitzingen e.V., der damit die Bestrebungen von Landkreis und Stadt Kitzingen sowie der Stadt Volkach bündelt. 524 000 Euro kostet das Projektmanagement für die bewilligten drei Jahre. Eine Verlängerung um zwei Jahre ist möglich. Die Finanzierung erfolgt anteilig über die drei Kommunen. Die Förderung ist mit 90 Prozent durch das Wirtschaftsministerium nicht schlecht. 
Oberbürgermeister Siegfried Müller (UsW) setzt Hoffnungen in das Konversionsmanagement. 
  
  
Er verspricht sich davon, dass sich die Eigentümer von Anwesen in der Innenstadt, Mieter und Partner der Stadt zusammentun, um die öffentlichen Flächen für die Zukunft zu gestalten.  Christoph Hagen sagte, er wolle bei Projektende neue Geschäfte angesiedelt und Leerstände beseitigt haben.