Nach zweieinhalb emotionsgeladenen Stunden Diskussion stand am Donnerstagabend fest: Die Bürger sollen bezüglich der Zukunft der Marshall-Heights um ihre Meinung gebeten werden - aber nicht so, wie die Initiative um Jutta Heinlein, Renate Haass und die KIK das wollte.
Die einen wurden blaß, die anderen rot. Die Gesichter der Stadträte waren am Donnerstagabend Spiegel unterschiedlichster Emotionen. Am Ende stand fest: Es soll zwar ein Bürgerbegehren zur Zukunft der früheren US-Wohnsiedlung "Marshall-Heights" geben - aber nicht das von der Initiative Marshall-Heights (Renate Haass, Jutta Heinlein, KIK) ins Leben gerufene. Dieses Begehren sei unzulässig, entschied die knappe Mehrheit von 15:14 Stadträten.
Mit 18:11 gab das Gremium nach nervenaufreibenden Stunden stattdessen grünes Licht für einen Antrag, den zahlreiche Räte mehrerer Fraktionen gemeinsam gestellt hatten. Sie möchten - im Gegensatz zur Initiative von Haass und Heinlein - keinesfalls das Erstzugriffsrecht wahrnehmen und höchstens Teile der Marshall-Heights selbst erwerben sowie entwickeln.
Darüber sollen nun die Bürger entscheiden dürfen.
Konkret werden sie gefragt werden, ob sie Teile der 32 Hektar am Stadtrand Richtung Würzburg als Standort für Wohnen und nichtstörendes Gewerbe erhalten wollen und ob sich die Stadt deshalb an einem öffentlichen Bieterverfahren zum Erwerb beteiligen soll.
Wann der Bürgerentscheid stattfindet, ist noch unklar - ein Begehren, das aus dem Rat heraus initiiert wird, ist nicht an die üblichen Fristen gebunden, erklärte Rechtsrätin Susanne Schmöger.
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