Das Häuslebauen hat Konjunktur. Auch in Volkach, wo die Stadt nach neuem Bauland sucht. Speziell für junge Familien, die aber zuweilen auf Hürden stoßen.
Volkach als Wohnort ist begehrt. Und fast ausgebucht, was Bauland angeht. Über neue Flächen für Häuslebauer will der Stadtrat in Kürze diskutieren. Fünf Flächen – in Volkach und Astheim – sind im planerischen Blick. Stellvertretende Bürgermeisterin Gerlinde Martin (CSU) hat im Stadtrat am Montag nun auch ihren Heimatort Obervolkach ins Spiel gebracht.
Sechs bis zehn Bauplätze sollten nach Martins Meinung im Ort vorgesehen werden. Kein Problem für Bürgermeister Peter Kornell, wenn der Stadt dafür ausreichend Flächen zum Kauf angeboten würden: „Wir brauchen Äcker.“ Diese Richtschnur bei der Entwicklung neuer Baugebiete war schon vor kurzem mit Blick auf Flächen in Volkach und Astheim vorgegeben worden: Der Stadtrat sucht aus dem Kreis der fünf Areale zwei aus und bringt dann das Baugebiet in Schwung, wo die Stadt die meisten Grundstücke kaufen kann.
Am Einkommen hängt's
Ein wenig zäh geht es bei der Vergabe der letzten Bauplätze im Neubaugebiet An der Schaubmühle voran. Das einst dreifach überzeichnete Angebot an Grundstücken kam nach juristischen Komplikationen Mitte vergangenen Jahres in eine Verlosung, die eher verhalten lief: Für die 14 Bauplätze gab's zwölf Bewerber – und am Ende blieben sechs Bauplätze übrig.
Der Grund: Bei dem Bewerbungsverfahren blieben manche potenziellen Häuslebauer an der Einkommenshürde – maximal 80 000 Euro Einkommen – hängen. Nachdem eine an dieser Klippe gescheiterte Interessentin – bei ihr passt das Einkommen, aber nicht der dafür festgeschriebene Nachweis-Zeitraum – in der Sitzung das Problem ansprach, sagte Bürgermeister Peter Kornell eine schnelle Lösung zu. In den nächsten acht Wochen werde das Gremium neu über die Einkommenskriterien diskutieren.
Werbeschild: ja – Freisitzfläche: nein
Der erneute Versuch von Hotelier Klaus Behringer, seinen Freisitz am Marktplatz weiter zu vergrößern und an der Hauptstraße noch fünf Quadratmeter dazu zu gewinnen, ist gescheitert. Bei drei Gegenstimmen blieb der Stadtrat bei seinem bisherigen Beschluss, an der geplanten Freisitzfläche vier Radständer und einen Abfallkübel zu belassen. Einziges Zugeständnis: Behringer darf an dem Eck ein Werbeschild aufbauen.
Dass der Hotelier abblitzte, ist für Kornell nachvollziehbar: „Behringer hat die größte Sondernutzungsfläche in der Stadt“ mit einem Freisitz von 29 Quadratmetern. Und dass er das Eck zur Hauptstraße hin in deren Umbauzeit habe nutzen dürfen, sei ein Entgegenkommen der Stadt gewesen. Und dass dort Radständer aufgebaut wurden, sei ein vom Stadtrat beschlossenes Element der Hauptstraßen-Gestaltung gewesen.
Unglückliche Kastanien-Fällaktion
Die vor kurzem gefällte Kastanie an der Bushaltestelle in Astheim sorgte offensichtlich für einige Verstimmung im Ort. Bruno Sauer, Vorsitzender des Vereins für Wein-, Obstbau und Landespflege Astheim, beklagte, dass keiner im Ort von der Aktion gewusst habe: „Die Kinder waren sehr traurig.“