Aus 500 werden bei Fehrer 405 Arbeitsplätze

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Vielleicht ist es eine gute Nachricht - angesichts der Tatsache, wie sie zustande gekommen ist, lässt sich das nicht eindeutig beantworten. Jedenfalls haben die Fehrer-Verantwortlichen die Zahl der Mitarbeiter, die entlassen werden sollen, nach unten korrigiert.

War bisher von gut 500 Mitarbeitern die Rede - 400 aus der Produktion und 100 bis 130 aus verschiedenen Verwaltungsbereichen -, spricht Geschäftsführer Dr. Bernd Welzel jetzt von "insgesamt etwa 400 Menschen".

Er bedauert, dass sein Unternehmen bei der Bekanntgabe der Stellenstreichungspläne "für Verwirrung gesorgt" habe. Neben der gesamten Presse gingen seitdem auch der Betriebsrat und die IG Metall von rund 500 Arbeitsplätzen aus. Die Unternehmensführung hat diese Zahl auch nie dementiert.

Leiharbeiter "rausgerechnet"

Welzel versuchte gestern in einer Telefonkonferenz mit mehreren Medienvertretern zu klären, wie es zu den unterschiedlichen Zahlen gekommen ist. Zum einen habe man nachträglich beschlossen, die derzeit 31 Leiharbeiter komplett außen vor zu lassen - sie kommen in den Stellenstreichungsplänen künftig also gar nicht mehr vor. Zudem, so Welzel, stünden in Kitzingen außerhalb der Produktion "nur" 50 Stellen zur Disposition, nicht, wie bisher gemeldet, gut die doppelte Menge. "Die Angabe von 100 bis 130 bezog sich auf ganz Deutschland, nicht nur auf Kitzingen. Aber das haben wir nicht sauber kommuniziert. Das war unser Fehler."

Welzel entschuldigte sich und versprach, so etwas werde nicht mehr vorkommen. Er bezifferte die "derzeit aktuelle" Zahl der zur Disposition stehenden Arbeitsstellen so: "370 in der Produktion und 50 in den indirekten Bereichen in Kitzingen", wobei sich die Zahl 50 durch "natürliche Fluktuation" bereits auf etwa 35 reduziert habe. Insgesamt geht man in der Geschäftsführung derzeit also von 405 Stellenstreichungen aus.