Nach dem entsprechenden Aufstellungsbeschluss der Gemeinde habe es eine gesetzliche Änderung für den Abstand von Solaranlagen zu Schienenwegen und Autobahnen von 110 Metern gegeben. Dadurch musste der ursprüngliche Bebauungsplan eingegrenzt und ein neuer angelegt werden. "Aber der Grundsatzbeschluss zur Möglichkeit zwischen Staatsstraße und Autobahn steht noch und es wäre gut, zu einem Konsens zu kommen", sagte Stier.
Betreiber sichert die Anlage ab
Willi Köhler hob die angestrebte Energiewende und die positiven Auswirkungen einer solchen Anlage hervor, da es keine Versiegelung gebe und durch die Bepflanzung Biotope geschaffen würden. Hans Braun sprach sich gegen Solaranlagen auf Ackerflächen aus. Er befürchtete höhere Pachtpreise für die Äcker und ein Umspannwerk, falls die Fläche genehmigt werde.
Werner Krauß machte darauf aufmerksam, dass der Rat solche Anträge auch schon abgelehnt habe. Für Maria Wallrapp habe die Erzeugung von Lebensmitteln Vorrang vor der Erzeugung von Strom und Manfred Riedl meldete Bedenken an, dass die Kosten beim Abbau von solchen Anlagen und Windrädern letztendlich beim Bürger hängen blieben.
Thomas Schellhorn hatte Zweifel bei der Pflege der Biotopstreifen um die Anlagen, die aber nach Aussage von Jochen Link durch den Betreiber gesichert sei. Link verwies auch darauf, dass die Betreibergesellschaft für Kosten zur Änderung des Flächennutzungsplans und des Bebauungsplans zuständig sei.
Photovoltaik hat kein Corona
"Es gibt planungsrechtlich keine Gründe, um dort eine Solaranlage zu errichten. Und wir haben die Planungshoheit", sagte Dieter Brunner. Er erinnerte an die Maxime, an der Autobahn zu bleiben. Köhler hielt entgegen: "Wir wurden gewählt, um zum Wohle der Gemeinde zu entscheiden. Dazu gehören auch die Einnahmen aus solchen Anlagen."
Stier bestätigte, "dass die Solaranlagen in der Flur den höchsten Steuerbetrag für die Gemeinde bringen". Zudem würde diese Anlage auf einem Sandboden entstehen, was die Nitratbelastung verringern könnte. Zudem gebe es bei Photovoltaik keine Corona-Krise. Es folgte eine weitere, teilweise emotionale Diskussion, die mit einer namentlichen Abstimmung endete, welche knapp gegen den Antrag ausfiel.