Alfred Sattes ist in Albertshofen zur Stelle

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Die HvO-Gruppe um Alfred Sattes rückt nicht nur zu Ernstfällen aus, sondern beteiligt sich auch regelmäßig an Übungen - wie hier bei einer Feuerwehrübung in Albertshofen.
Die HvO-Gruppe um Alfred Sattes rückt nicht nur zu Ernstfällen aus, sondern beteiligt sich auch regelmäßig an Übungen - wie hier bei einer Feuerwehrübung in Albertshofen.
Für lange Jahre selbstlosen Dienst bei der Sanitätsbereitschaft und beim Bayerischen Roten Kreuz wurden (von links) Wolfgang Schmitt, Erich Will und Kolonnenarzt Dr. Günther Wloczyk geehrt. Mit auf dem Bild sind der neu gewählte Bereitschaftsleiter Alfred Sattes und seine beiden Stellvertreter Manfred Hofmann und Werner Sattes. Fotos: Elli Stühler
Für lange Jahre selbstlosen Dienst bei der Sanitätsbereitschaft und beim Bayerischen Roten Kreuz wurden (von links) Wolfgang Schmitt, Erich Will und Kolonnenarzt Dr. Günther Wloczyk geehrt. Mit auf dem Bild sind der neu gewählte Bereitschaftsleiter Alfred Sattes und seine beiden Stellvertreter Manfred Hofmann und Werner Sattes. Fotos: Elli Stühler
 
Kreisgeschäftsführer Harald Erhard gratuliert dem neu gewählten Bereitschaftsleiter Alfred Sattes und ehrt ihn gleichzeitig für 35 Jahre uneingeschränktes, ehrenamtliches Engagement bei der Sanitätsbereitschaft mit einer Urkunde und einer Dienstzeitspange.
Kreisgeschäftsführer Harald Erhard gratuliert dem neu gewählten Bereitschaftsleiter Alfred Sattes und ehrt ihn gleichzeitig für 35 Jahre uneingeschränktes, ehrenamtliches Engagement bei der Sanitätsbereitschaft mit einer Urkunde und einer Dienstzeitspange.
 

Nachdem der aktuelle Bereitschaftsleiter sein Amt aufgegeben hat, rückt Sattes nach 30 Jahren auf Platz 2 vor auf die 1.

"Ich habe das Ganze schon befürchtet." Das waren die ersten Worte von Alfred Sattes, dem neu gewählten Bereitschaftsleiter der Sanitätsbereitschaft (SB) Albertshofen. Er sprang am Freitag bei der Jahreshauptversammlung für den bisherigen Bereitschaftsleiter Holger Jaques ein, der aus beruflichen und privaten Gründen alle seine ehrenamtlichen Tätigkeiten beim Roten Kreuz einstellen will.
Sattes ist alles andere als ein Neuling an der Spitze der SB. Seit 1983 war er ohne Unterbrechung stellvertretender Bereitschaftsleiter. Bei der Kolonnengründung im Oktober 1977 ist er in die Sanitätskolonne Albertshofen ein getreten. Sein Halbbruder Gerhard Sattes hatte ihn damals zu einem Erste-Hilfe-Kurs inspiriert und schon bald war Alfred Sattes Sanitäter mit Leib und Seele.
Die Sanitätsbereitschaft in Albertshofen zeigte auch 2012 unermüdlichen Einsatz zum Wohle der Bevölkerung.
Da wurden Fußballspiele und Zeltlager betreut, Schwimmbadaufsichten übernommen, Veranstaltungen abgesichert, der Aufbau übernommen und etliches mehr. Insgesamt 250 Stunden wurden dafür aufgebracht. Hinzu kamen hunderte Stunden für Dienst- und Schulungsabende mit dem Bereitschaftsarzt Dr. Günther Wloczyk und verschiedenen Referenten. Und auch bei zwei Feuerwehr-Übungen war die SB präsent, sie unterstützte, sicherte und griff helfend ein.

Helfer vor Ort stets einsatzbereit

Ein wesentlicher Bestandteil der Sanitätsbereitschaft ist seit September 2004 die Helfer-vor-Ort-(HvO)Gruppe. Was mit zehn Personen begonnen hat, ist inzwischen zu einer bewährten lebensrettenden Einrichtung geworden. Seit vier Jahren ist die Gruppe im Besitz eines Mercedes-Kombi, der ihr vom BRK-Kreisverband Kitzingen zur Verfügung gestellt wurde. 2012 wurden die freiwilligen Helfer zu 74 Einsätzen gerufen. Die heute 13 Mitglieder der HvO-Gruppe decken in Albertshofen und Mainsondheim einen Bereitschaftsdienst ab und stehen in der Kernzeit von Montag bis Donnerstag von 18 Uhr bis 6 Uhr sowie ab Freitag ab 18 Uhr über das gesamte Wochenende bis Montag um 6 Uhr in Bereitschaft. "Das sind jede Woche 108 Stunden!", betonte Sattes. Davon ausgehend, dass jeder der Einsätze oftmals zu zweit mindestens eine halbe Stunde dauert, danach Einsatzbericht zu erstellen sind und dazu noch Zeiten mit Wagenpflege und Tankfahrten kommen, seien noch mal 80 Stunden dazu zu rechnen.
Um das alles zu finanzieren, ist die SB auf Hilfe von Spendern und Sponsoren angewiesen, denn keinerlei Kosten könnten mit der Krankenkasse oder dem Rettungszweckverband verrechnet werden. Aktuell müsse zum Beispiel die Einsatzkleidung auf aktuellen Stand gebracht werden, da sie nicht mehr den Vorgaben der Berufsgenossenschaft entspricht. Für die erfolgten Spenden im vergangenen Jahr bedankte sich Sattes. Lob gab es von ihm auch für die Gemeinde, die mit dem Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses und einem Anbau für das Rote Kreuz die Arbeit der SB auch entsprechend würdige
In zalreichen Grußworten wurde die Wertschätzung der SB deutlich. "Ihr seid für unsere Gemeinde unbezahlbar", brachte es zum Beispiel die 2. Bürgermeisterin Katharina Riedel auf den Punkt. Der 2. Kommandant der Feuerwehr Thomas Schwab betonte die gute Zusammenarbeit und Kameradschaft untereinander. "Es ist für uns immer ein gutes Gefühl, im Bedarfsfall die Sanitäter dabei zuhaben - sozusagen als Beruhigung".
Kreisgeschäftsführer Harald Erhard richtete anerkennende Worte an die SB für ihren professionellen Einsatz vor Ort. Er lobte die grundsolide Arbeit schon über einige Jahrzehnte, die Präsenz des Roten Kreuzes vor Ort und vor allem die intakte Gemeinschaft, "von der manche Gemeinde nur träumen kann".

Ausblick auf 2013

Damit die SB bestehen kann, ist es laut Sattes unbedingt erforderlich, jüngere Menschen zu gewinnen, die Freude am Helfen haben. Gleiches gilt für Spender und Sponsoren zur Bestreitung von Kosten der Bereitschaft und der HvO-Gruppe sowie für viele Helfer beim Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses.
Da die Anzahl der Blutspenden leicht sinkt, werden in diesem Jahr nur vier Termine angesetzt. Sattes wünscht sich, dass trotzdem die Anzahl von 400 Spendern wieder erreicht wird.
Im März will Sattes einen Erste-Hilfe-Kurs ansetzen und diesen auch jährlich wiederholen, damit der Bevölkerung ausreichend Möglichkeit gegeben wird, das bereits vor Jahren erworbene Wissen in Erster Hilfe aufzufrischen. Nur so könne bei Notfällen auf der Straße, am Arbeitsplatz und in der Familie schnell und richtig reagiert werden.
50 Jahre Wolfgang Schmitt, ursprünglich bei der Bereitschaft Würzburg und seit 35 Jahren in der SB Albertshofen. Er ist seit Jahren ehrenamtlich mit Ausbildungen und Vorträgen für das Rote Kreuz unterwegs.
35 Jahre Michael Frisch, Alfred Sattes und Erich Will
30 Jahre Bereitschaftsarzt Dr. Günther Wloczyk