Bei einem Brand einer Doppelhaushälfte am Freitagabend in Marktsteft kam für einen 90-jährigen Bewohner jede Hilfe zu spät. Bei dem Versuch zu helfen, zog sich auch sein Nachbar Verletzungen zu.
Bei einem Wohnhausbrand am Freitagabend in Marktsteft (Lkr. Kitzingen) ist laut Polizei ein 90-jähriger Senior gestorben. Seine Mitbewohnerin konnte sich noch rechtzeitig ins Freie retten und kam leichtverletzt mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus. Die Brandursache ist noch unklar.
Kurz nach 22.00 Uhr war die Mitteilung über den Brand in der Gartenstraße bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken eingegangen. Als die Beamten der Kitzinger Polizei am Einsatzort eintrafen, drang dichter Rauch aus der gesamten Doppelhaushälfte. Obwohl die örtlichen Feuerwehren aus Marktsteft, Kitzingen und Marktbreit schnell vor Ort waren, kam für den 90-Jährigen jede Hilfe zu spät. Er konnte nur noch tot aus seinem Schlafzimmer geborgen werden.
Seine jüngere Mitbewohnerin, die offenbar durch den Rauch wach geworden war, konnte sich noch rechtzeitig ins Freie retten. Sie eilte sofort zu ihren Nachbarn, um dort Hilfe zu holen. Sie wurde durch Rauchgas leicht verletzt, vor Ort vom Rettungsdienst versorgt und anschließend mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gefahren.
Ersthelfer erlitt leichte Verletzungen
Während die Nachbarin nach der Verständigung sofort den Notruf wählte, wollte ihr Ehemann dem 90-Jährigen zur Hilfe eilen. Als der Ersthelfer an dem brennenden Haus eine Fensterscheibe einschlug, zog er sich leichte Schnittverletzungen an der Hand zu. Auch er wurde vor Ort vom Rettungsdienst versorgt.
Der Brand ist inzwischen vollständig gelöscht. Wie das Feuer ausgebrochen ist, ist derzeit noch unklar und Gegenstand der laufenden Ermittlungen, die inzwischen die Kriminalpolizei Würzburg übernommen hat. Neben Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst befanden sich zur Betreuung der Einsatzkräfte auch Notfallseelsorger im Einsatz.