Die Kultkneipe "Hemingway" hat seit Ende vergangenen Jahres zu, weil der bisherige Wirt nach 20 Jahren seinen Pachtvertrag gekündigt hatte. Nun wird ein oberfränkischer "Macher" gesucht, der der Café-Bar neues Leben einhaucht.
Nach 20 Jahren war für Michael Fleßa Ende 2019 Schluss: Rund zwei Jahrzehnte hatte der Gastronom die Café-Bar "Hemingway" in der Hofer Kreuzsteinstraße geführt, ehe er seinen Pachtvertrag im vergangenen Jahr aufkündigte. Am 30. November hatte die Kneipe das letzte Mal geöffnet - seit dem 1. Dezember hat das "Hemingway" seine Pforten geschlossen.
"Hemingway" in Hof wurde von Gästen sehr geschätzt
Im Gespräch mit inFranken.de erläutert Fleßa seine Beweggründe, den Betrieb nicht mehr weiterzuführen. "Ich wollte einfach eine berufliche Veränderung", sagt er. "Man wird halt auch nicht jünger. Ich wollte nicht mehr bis spät in die Nacht arbeiten - das habe ich 20 Jahre lang gemacht." Einen konkreten Auslöser, seinen Job als "Hemingway"-Chef an den Nagel zu hängen, habe es nicht gegeben.
Seit Jahresanfang führt Fleßa nun zusammen mit seinem Kollegen Sabino Genovese das "Hotel am Untreusee" in der Wilhelm-Löhe-Straße. Wie es mit seiner ehemaligen Kneipe weitergeht, ist ihm trotzdem nicht egal. "Es wäre schön, wenn das ,Hemingway' weiterhin ein Café oder eine Bar bleiben würde, weil es in dieser Form von den Stammgästen sehr geschätzt wurde", hält Fleßa fest. "Es wäre gut, wenn es einen neuen Pächter geben würde."
Bei neuem Pächter: Eigentümer ist bereit zu renovieren
Diesen Wunsch hat auch der Besitzer des "Hemingway". "Die Kneipe hat eine Riesentradition, die bis ins Jahr 1972 zurückreicht", sagt Kai Gollwitzer im Gespräch mit inFranken.de. "Das Geschäft lief eigentlich immer ganz gut - bis zuletzt."
Sobald sich ein neuer Pächter für das 60 Quadratmeter umfassende Lokal - bestehend aus kleinem Gastraum, Küche und Toilette - gefunden habe, sei er gern bereit, zu investieren und renovieren, versichert der Hauseigentümer. "Ich habe bereits eine neue Glasfalttür gekauft und eingelagert."