Erster Schnee sorgt für mehrere Glätteunfälle auf Autobahnen im Norden Frankens

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Zu mehreren Unfällen ist es am Freitagnachmittag auf den hochfränkischen Autobahnen A72 und A93 gekommen. Die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer waren zu schnell unterwegs.

Der erste einsetzende Schnee hat am Freitagnachmittag (24. November 2023) zu mehreren Glätteunfällen auf den fränkischen Autobahnen A72 und A93 geführt. Das teilt die Verkehrspolizeiinspektion Hof mit.

Der erste Unfall ereignete sich gegen 13.10 Uhr auf der A72 in Fahrtrichtung Osten bei Feilitzsch (Landkreis Hof). Hier hatte der Schneefall die gesamte Fahrbahn zu einer Rutschbahn werden lassen. Ein 45-jähriger Trucker fuhr hinter einem anderen Fahrzeug, welches aufgrund des Verkehrsaufkommens abbremsen musste.

Fahrbahn der A72 wird zur Rutschbahn 

Der Sattelzug kam bei seinem Bremsmanöver aufgrund der für diese Straßenverhältnisse nicht angepassten Geschwindigkeit ins Rutschen. Um einen Aufprall zu vermeiden, lenkte der Lkw-Fahrer seinen Sattelzug noch nach rechts. Hier kollidierte er mit der Außenschutzplanke. Im Anschluss bildete sich ein Stau von mehreren Kilometern Länge, welcher sich aber nach circa einer Stunde wieder auflöste. Bei dem Unfall wurde niemand verletzt. Der Sachschaden beträgt laut den Beamten der Verkehrspolizeiinspektion Hof etwa 6000 Euro.

Gegen 14 Uhr ereignete sich der nächste Unfall aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit bei winterlichen Straßenverhältnissen im Bereich Wunsiedel auf der A93 in Fahrtrichtung Hof. Hier fuhr ein 21-Jähriger mit seinem Auto auf der Autobahn und überholte einen Sattelzug. Allerdings geriet er auf der teils schneebedeckten Fahrbahn mit seiner zu hoch gewählten Geschwindigkeit ins Schleudern.

Anschließend drehte er sich und kam nach rechts von der Fahrbahn ab. Hier rutschte er zunächst über die Böschung und verkeilte sich im Anschluss hinter der dort beginnenden Leitplanke. Das Fahrzeug musste durch einen Abschleppdienst geborgen werden. Der Fahrer blieb unverletzt. Den Sachschaden schätzen die Beamten und die Beamtinnen auf circa 15.000 Euro.

Zu hohe Geschwindigkeit auf A93 führt zu Unfällen

Bis zur Bergung des Unfallwagens war nur eine Fahrspur befahrbar, was zu einem erheblichen Rückstau führte. Hier kam es gegen 15.34 Uhr im Stau zu einem Auffahrunfall mit einem Sachschaden von etwa 10.000 Euro. Verletzt wurde hierbei glücklicherweise niemand.

Gegen 14.05 Uhr kam es im Bereich Regnitzlosau (Landkreis Hof) auf der A93 in Richtung Hof zu einem weiteren Verkehrsunfall ebenfalls aufgrund falsch gewählter Geschwindigkeit bei winterlichen Straßenverhältnissen.

Eine 24-Jährige fuhr mit ihrem Auto auf der linken Fahrspur. Vor ihr fuhren zwei Kleintransporter. Aufgrund des Verkehrsaufkommens mussten die beiden Kleintransporter abbremsen. Trotz eines ordnungsgemäßen Sicherheitsabstands zu dem vor ihr fahrenden Kleintransporter konnte sie ein Auffahren nicht mehr verhindern. Ihr Auto kam aufgrund der nicht angepassten Geschwindigkeit auf der nassen Fahrbahn ins Rutschen.

Nach Unfällen auf A93 und A72: Polizei mit Appell an Verkehrsteilnehmer 

Der Wagen krachte zunächst in den Transporter eines 32-Jährigen und schob diesen auf den Transporter eines 53-Jährigen. Dessen Transporter schrammte noch an der Mittelschutzplanke entlang und beschädigte diese. Bei dem Unfall wurden sowohl die 24-jährige, als auch der 32-jährige Transporter-Fahrer leicht verletzt. Rettungssanitäter waren vor Ort und konnten schnell Entwarnung geben. Bei den Verletzungen handelte es sich nur um kleinere Blessuren.

Das Auto und der Transporter des 32-Jährigen waren nicht mehr fahrbereit und blockierten den linken Fahrstreifen. Sie wurden im Anschluss durch einen Abschleppdienst geborgen. Den Sachschaden beziffern die aufnehmenden Beamtinnen und Beamten auf circa 31.000 Euro. Die junge Frau erwartet zunächst ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung bei einem Verkehrsunfall, sowie ein dreistelliges Bußgeld und ein Punkt in Flensburg. Die beiden anderen Unfallverursacher erwartet ebenfalls ein Bußgeld und Punkte im Verkehrszentralregister

Bei allen Unfällen waren die Fahrzeuge mit entsprechenden, für diese Witterungsverhältnisse vorgesehenen Reifen ausgerüstet. Die Verkehrspolizeiinspektion Hof rät allen Verkehrsteilnehmern und -teilnehmerinnen insbesondere in dieser Jahreszeit, mit entsprechender Vorsicht und angepasster Geschwindigkeit zu fahren. 

Vorschaubild: © Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild