Zu viel Wirbel im Waldgebiet bei Lichtenstein?

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Im Lichtensteiner Wald könnten, wenn die Pläne des Marktes Maroldsweisach und der Nachbarn in Seßlach verwirklicht würden, bis zu 40 Windräder aus dem Boden schießen. Solch eine Konzentration von Anlagen hält der Gemeinderat von Maroldsweisach für überzogen. Foto: dpa/Archiv
Im Lichtensteiner Wald könnten, wenn die Pläne des Marktes Maroldsweisach und der Nachbarn in Seßlach verwirklicht würden, bis zu 40 Windräder aus dem Boden schießen. Solch eine Konzentration von Anlagen hält der Gemeinderat von Maroldsweisach für überzogen.  Foto: dpa/Archiv

Der Markt Maroldsweisach will eine Fläche östlich von Altenstein, im Lichtensteiner Wald, mit zehn Windrädern bestücken. Die Pläne der oberfränkischen Nachbarn, die weitere 30 Windräder umfassen könnten, gehen dem Gemeinderat allerdings viel zu weit.

Der Marktgemeinderat von Maroldsweisach schielte bei seiner jüngsten Sitzung nach Oberfranken. Die dortige Regionalplanung bereitet den Räten Sorgen. Eine Ballung von maximal 40 Windrädern im Bereich des Lichtensteiner Waldes sorgte folglich für kräftigen Gegenwind aus dem Haßgau.

Im regionalen Planungsverband Oberfranken-West liegen Ideen für die Verwirklichung eines Windenergieparks auf der Fläche "71 Bischwind Nord" an der Gemeindegrenze zu Seßlach im Lichtensteiner Wald vor.
Die geplante Fläche ist 367,2 Hektar groß und liegt zwischen den Maroldsweisacher Gemeindeteilen Hafenpreppach und Altenstein sowie den Seßlacher Stadtteilen Bischwind b.H., Heilgersdorf, Rothenberg und Unterelldorf.

Nahe an Hafenpreppach

Besonders Hafenpreppach liegt in nächster Nähe zu diesem Gebiet.
Man spekuliert, dass auf der geplanten Fläche 30 Windräder entstehen könnten. Bisher war mit zehn Windrädern gerechnet worden. Der Markt Maroldsweisach hat, direkt angrenzend an dieses Areal, östlich von Altenstein, auf einer Fläche von rund 125 Hektar die Ausweisung von vier bis fünf Windkraftanlagen favorisiert.

Auf die Ausweisung von Flächen für weitere Windkraftanlagen in Richtung Lichtenstein sollte nach Ansicht der Maroldsweisacher Räte für diese Flächen auf jeden Fall verzichtet werden. Der Lichtensteiner Wald liegt am Rande des Naturparks Haßberge und gilt als der Standort mit der größten Windhöffigkeit in der Region.

40 Windräder sind zu viel

Die Gemeinde Maroldsweisach fordert, darin kam der Rat überein, eine Verkleinerung des angefragten Gebietes und einen Mindestabstand von 1000 Metern zu Hafenpreppach. Die zusätzliche Fläche 71 Bischwind-Nord, so wurde argumentiert, fällt stark nach Osten hin ab und liegt nicht mehr auf der Anhöhe des Lichtensteiner Waldes, wo auch die Windhöffigkeit nicht mehr so groß ist. Außerdem lasse die zusätzliche Fläche von 367,2 Hektar eine zu hohe Anzahl an Windkraftanlagen zu.

Auch wenn eine Konzentration vom Prinzip her schon gewollt ist, sei diese Dimension in der Gesamtbetrachtung zu groß, wurde erklärt.