Der Kammerchor Ebern und Organist Manfred Eller bringen in Ebern und Königsberg geniale Musik zu Gehör.
Musik steht der Marienkirche in Königsberg einfach gut: Am Samstagabend trat der Kammerchor Ebern, ein Ensemble der Musikschule Ebern, in der evangelischen Kirche auf und erfüllte den sakralen Raum mit Gesängen von Felix Mendelssohn Bartholdy.
In Vesper verpackt
Jeweils zwei Konzerte jährlich bestreitet der Projektchor der Musikschule Ebern unter der Leitung von Ulrike Zeidler. Traditionsgemäß treten die Sängerinnen und Sänger Ende Oktober an einem Sonntagnachmittag in der Eberner Stadtpfarrkirche auf, wie auch gestern.Die "Generalprobe" hingegen ist meist ein Auswärtsspiel. "Zwei Sänger aus Königsberg haben in diesem Jahr im Chor mitgesungen, so kam der Kontakt zustande", sagte Pfarrer Peter Hohlweg.
Aber:"Konzerte hatten wir in diesem Jahr schon so viele", gestand Hohlweg, "deswegen kam mir die Idee, den Auftritt des Chores in eine musikalische Vesper einzubinden."
Seit Februar hat sich der Kammerchor verschiedene Werke des genialen Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy erarbeitet. "Das ist so schöne Chormusik", erklärte Chorleiter Ulrike Zeidler. Mendelssohn-Bartholdy schrieb Musik mit direkter Wirkung auf den Zuhörer sowie Klänge für Jung und Alt. Die 31 Mitglieder des Kammerchores bildeten ein Sammelsurium aller Generationen.
Das bekannteste Werk von Felix Mendelssohn Bartholdy ist das Oratorium "Elias", eine musikalische Geschichte des biblischen Propheten. Einige Chorgesänge daraus waren am Wochenende auch in Ebern und Königsberg zu hören.
Mit "Denn er hat seinen Engeln befohlen" hat der Chor dem Publikum eine graziöse Melodie mit auf den Weg gegeben, deren harmonische Klänge Engelschören ähnelten.
Variantenreich besetzt
Die farbliche Bandbreite an Musik begründete sich im Auftritt des Chores mit verschiedenen Besetzungen: mal achtstimmig oder nur vierstimmig, mal doppelchörig oder nur solistisch. Jedes Mal war es wunderbar. Am Ende war die Begeisterung auf beiden Seiten groß.
"Das ist so ein tolles Programm", lobte Pfarrer Hohlweg, "das müsste man eigentlich öfters machen." "
Das hatte Hand und Fuß", fand auch Ulrike Zeidler im Nachgespräch, in dem sie die Zusammenarbeit mit den Königsbergern würdigte. Wie in all den Jahren zuvor - der Kammerchor existiert bald drei Jahrzehnte - rundete Manfred Eller die Konzerte am vergangenen Wochenende an der Orgel mit Werken einzig und allein aus der Feder von Felix Mendelssohn Bartholdy ab.