Der Arbeitsmarkt im Landkreis Haßberge bleibt weiter stabil - ein deutliches Zeichen für die gute Konjunktur.
Die Arbeitslosigkeit im Kreis Haßberge hat sich von Januar auf Februar 2017 um zwölf auf 1608 Personen verringert. Diese Zahlen gab die Agentur für Arbeit in ihrem Monatsbericht für den zu Ende gegangenen Februar bekannt.
Noch ein Vergleich: Die aktuell 1608 Erwerbslosen sind 216 Arbeitslose weniger als im Februar vor einem Jahr.
Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 3,3 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 3,7 Prozent, wie die Agentur gestern weiter berichtete.
Der Bestand an verfügbaren Arbeitsplätzen ist von Januar auf Februar 2017 um 103 auf 693 offene Stellen gestiegen. Das ist auch im Vergleich zum Februar 2016 eine erhebliche Steigerung (plus 245 offene Stellen).
Die Arbeitsagentur wertet die Februar-Zahlen als eine erste Entspannung auf dem Arbeitsmarkt nach einigen Einschränkungen des Winters. Die saisonübliche Steigerung der Arbeitslosigkeit in den Wintermonaten hat trotz des kalten Februars nicht in dem Umfang des Vorjahres stattgefunden. "Damit wurde der saisonal bedingte negative Trend der letzten beiden Monate bereits wieder gestoppt", stellt Klaus Seebach, Geschäftsführer "Operativ" der Agentur für Arbeit in Schweinfurt, fest. "Letztmalig war dies im Jahr 2011 in der Region Main-Rhön zu beobachten."
Blick auf die Region
Die Agentur in Schweinfurt ist zuständig für die gesamte Region Main-Rhön. Das sind die vier Landkreise Schweinfurt, Bad Kissingen, Haßberge und Rhön-Grabfeld sowie die Stadt Schweinfurt. Im Kreis Haßberge betreibt die Agentur für Arbeit eine Geschäftsstelle in der Kreisstadt Haßfurt.
Im Februar überwogen laut Monatsbericht die Beendigungen der Arbeitslosigkeit. Die Behörde führt diese Entwicklung hauptsächlich auf zwei Effekte zurück. "Einige Arbeitgeber aus der Region hatten angesichts voller Auftragsbücher verstärkt versucht, ihre Mitarbeiter den Winter über zu halten. Die Schlechtwetterphase wurde genutzt, um die in den Sommermonaten angehäuften Überstunden abzubauen", resümierte Seebach. Des Weiteren hatten im Februar verstärkt Qualifizierungsmaßnahmen und Integrationskurse für Menschen mit Fluchthintergrund begonnen. In der statistischen Zählweise beendete die Teilnahme an solchen Maßnahmen vorübergehend die Arbeitslosigkeit.
Flüchtlinge ohne Arbeit
Im Februar wurden in der Region Main-Rhön 731 arbeitslose Menschen mit Fluchthintergrund gezählt. Das waren 7,9 Prozent aller gemeldeten Arbeitslosen. Den weitaus größten Anteil bildeten dabei Menschen aus Syrien (449 Personen), gefolgt von afghanischen Staatsbürgern (114), Menschen aus dem Irak (22), Menschen aus dem Iran (14) und aus Pakistan (acht). 67 Prozent waren männlich und gut die Hälfte (55 Prozent) jünger als 35 Jahre.
Bei den insgesamt positiven Zahlen überrascht es nicht, dass es keine Entspannung bei der Nachfrage nach Fachkräften gibt. "Tatsächlich ist es inzwischen schon einfacher, die Bereiche zu benennen, in denen noch ausreichend Arbeitskräfte zur Verfügung stehen, als die vielen Branchen mit Fachkräfteengpässen aufzuzählen", verdeutlicht Seebach die angespannte Situation. Ausreichend Kräfte gibt es in Büro und Verkauf.
ks