Die Weisachtaler Blasmusik feierte mit einem Jubiläumskonzert ihr 60-jähriges Bestehen. Auch die Jungbläsergruppe des Vereins erntete stürmischen Applaus.
Die Weisachtaler Blasmusik ist 60 Jahre alt, aber immer noch jung, wenn es um ihre musikalische Ausstrahlung geht. Dies bewies sie beim Jubiläumskonzert im Saalbau Hartleb, mit dem der Geburtstag gefeiert wurde.
Egerländer und Böhmische Blasmusik Vorsitzender Stefan Hofmann konnte viele Gäste und die Blaskapelle Pfaffendorf willkommen heißen, die mit ihrem Dirigenten Maik Bayersdorfer den Abend mit Egerländer und Böhmischer Blasmusik bereicherte.
Angelika Ruppert moderierte die Auftritte und verband die einzelnen Stücke mit der Vorstellung der Komponisten. Besonders fielen der Trompeter Rainer Nöller und der Nachwuchsmusiker Jonas Huttner mit ihren Solobeiträgen auf.
"Für Musik ist es nie zu spät" Nach der Pause beglückwünschte der Kreisvorsitzende des
Nordbayerischen Musikbundes, Peter Detsch, die Weisachtaler. Auch um den Nachwuchs müsse man sich in Maroldsweisach keine Sorgen machen. Dieser Nachwuchs stellte sich dann auch als Jugendbläsergruppe "U18" mit drei Stücken vor. "Für Musik ist es nie zu spät", erklärte Larissa Schneider, die im zweiten Konzertteil moderierte.
Wenn Dirigent Dimitry Braudo die Bühne betritt, ist Blasmusik von höchster Qualität und Präzision angesagt. Die Jubiläumskapelle spielte nicht nur die Polka "Wir präsentieren", sondern auch Blasmusik vom Feinsten. Mit dem Mosch-Stück "Astronauten- Marsch" unternahm man eine Reise zum Mond. Der Konzertwalzer "Münchner Kindl" war ebenso vertreten wie ein Medley von "Simon and Garfunkel".
Klarinettensoslo Stefan Mildenberger unterlegte die musikalischen Darbietungen mit einer Bildpräsentation.
Zum Abschluss ließen Hanna Düsel und Patrizia Schmul mit einem Klarinettensolo aufhorchen. Lang anhaltender stürmischer Applaus war die schönste Belohnung, die die Musiker der Jubiläumskapelle bekommen konnten.
Seit über 100 Jahren ist die Blasmusik im Markt Maroldsweisach beheimatet. Ende des 19. Jahrhunderts nahm Karl Wolf die Musikbegeisterten unter seine Fittiche und gründete eine Dorfblaskapelle, die schriftlich erstmals 1896 in Erscheinung trat. Nach den Kriegswirren sammelten sich die wenigen aus Krieg und Gefangenschaft heimgekehrten Musiker mit einigen jungen Männern, um wieder gemeinsam zu musizieren.
Zunächst scheiterte der Versuch, da keine Instrumente zu bekommen waren. Die Gründung eines Posaunenchores war von kurzer Dauer und wurde von einer neu gegründeten Dorfblaskapelle abgelöst. Aus der ging 1955 dann die Weisachtaler Blasmusik hervor.