"Natürlich sind das im Moment nur Verdachtsmomente und wir müssen die Untersuchungsergebnisse abwarten", sagt Merkel. Dennoch halte man es für möglich, dass weitere Fleischköder auftauchen, und suche aktuell gezielt die betroffenen Bereiche ab.
"Tierhaltern können wir nur raten, ihre Hunde an die Leine zu nehmen", erklärt Merkel. Auch ein Maulkorb könne verhindern, dass ein Tier unkontrolliert Futter aufnimmt. Bei Katzen sei das natürlich schwieriger.
Beim Spazierengehen aufpassen
Auch das Veterinäramt rät Hundehaltern, beim Spazierengehen genau darauf zu achten, dass die Tiere nicht einfach irgendetwas fressen. Bei Anzeichen einer Vergiftung müsse umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.
Wie Ute Horbach vom Team der Tierarztpraxis Hahn in Altershausen erklärt, können die Symptome je nach Art des aufgenommenen Köders sehr unterschiedlich ausfallen. "Die Palette reicht von Blutungen, Übelkeit und Erbrechen, bis hinzu Durchfällen und Schlappheit."
Wichtig sei es, bei solchen Symptomen schnellstmöglich einen Tierarzt oder eine Tierklinik aufzusuchen. Die Tierhalter sollten nicht versuchen, selbstständig etwas zu unternehmen. "Auch das, was das Tier aufgenommen hat, sollte man unbedingt einpacken und mitnehmen."
Giftköderprävention
Horbach bietet Giftköderpräventionstraining an. Dort lernten die Hunde, dem Besitzer alles, was essbar ist, anzuzeigen. "Sie setzen sich und nehmen Blickkontakt zum Besitzer auf."
Was die Fleischköderfunde betrifft, ermittelt die Polizei wegen einem möglichen Vergehen gegen das Tierschutzgesetz. Der Köder müsse untersucht werden, heißt es dort. Zudem sei man auf Zeugenaussagen angewiesen. "Ohne Hinweise wird es schwer."