Unterfrankens Wälder sind etwas Besonderes

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Der Fanfaren- und Spielmannszug Hofheim, der erst kürzlich für seine Verdienste ausgezeichnet wurde, erfreute Minister Helmut Brunner mit einem Ständchen. Christian Licha
Der Fanfaren- und Spielmannszug Hofheim, der erst kürzlich für seine Verdienste ausgezeichnet wurde, erfreute Minister Helmut Brunner mit einem Ständchen.  Christian Licha
 
 
Der Minister trug sich in das Goldene Buch der Stadt ein.
Der Minister trug sich in das Goldene Buch der Stadt ein.
 
 
Auch die Aktion "Waldschilder" wurde öffentlich vorgestellt. Im Bild von links: MdL Steffen Vogel, Bürgermeister Wolfgang Borst, Förster Christian Mehlhorn, Försterin Anna Seidenzahl, Minister Helmut Brunner, FBG- und FVU-Geschäftsführerin Birgitt Ulrich.
Auch die Aktion "Waldschilder" wurde öffentlich vorgestellt. Im Bild von links: MdL Steffen Vogel, Bürgermeister Wolfgang Borst, Förster Christian Mehlhorn, Försterin Anna Seidenzahl, Minister Helmut Brunner, FBG- und FVU-Geschäftsführerin Birgitt Ulrich.
 
Staatsminister Helmut Brunner (rechts) traf sich in Hofheim mit (weiter von rechts) Bürgermeister Wolfgang Borst, der auch Vorsitzender der FVU ist, dessen Stellvertreter bei der FVU, Josef Mend, und Landrat Wilhelm Schneider.
Staatsminister Helmut Brunner (rechts) traf sich in Hofheim  mit (weiter von rechts) Bürgermeister Wolfgang Borst, der auch Vorsitzender der FVU ist, dessen Stellvertreter bei der FVU, Josef Mend, und Landrat Wilhelm Schneider.
 
Im Bürgerzentrum hatten die Vorsitzenden und Geschäftsführer der unterfränkischen Forstbetriebsgesellschaften (FBG) sowie die Bereichsleiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten eine umfangreiche Aussprache mit Minister Brunner.
Im Bürgerzentrum hatten die  Vorsitzenden und Geschäftsführer der unterfränkischen Forstbetriebsgesellschaften (FBG) sowie die Bereichsleiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten eine umfangreiche Aussprache mit Minister Brunner.
 

Bayerns Forstminister Helmut Brunner besuchte Hofheim und informierte sich über die Bedeutung der Forstbetriebsgesellschaften.

Hoher Besuch war wieder einmal in Hofheim zugegen. Helmut Brunner, der bayerische Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, folgte einer Einladung der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Unterfranken e. V. (FVU) und informierte sich über die aktuelle Situation in Unterfranken.

In seinem Eingangsstatement bezeichnete Brunner (CSU) die Situation in Unterfranken als eine besondere, sei es im Bereich der Waldeigentumsverhältnisse, der forstlichen Standortverhältnisse, der Baumartenverteilung, der Holzvermarktung und eben auch der Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse. Dem aktuellen Sachstand nach ist ein Rückgang der staatlichen Betriebsleitung und -ausführung im Kommunalwald beschlossen. Dies betrifft Besitzeinheiten über 200 Hektar Waldfläche. Der Rückgang soll aber für die Kommunen und die Forstverwaltung in einem Zeitfenster bis 2025 sozialverträglich erfolgen. Bei der 200-Hektar-Grenze werden aber auch sogenannte "Bewirtschaftungserschwernisse" berücksichtigt. "Wenn es also in einem über 200 Hektar großen Kommunalwald Schwierigkeiten durch Schutzwald, Besitzzersplitterung oder ähnliches gibt, werden wir auch hier eine Lösung finden und die Kommunen nicht im Regen stehen lassen", betonte der Staatsminister.

Jüngst erst hat die Stadt Königsberg die Waldbewirtschaftung an die Forstbetriebsgemeinschaft Haßberge abgegeben. Zuvor hatte die Stadt einen eigenen Stadtförster für ihre 1000 Hektar Wald.

Im Bürgerzentrum waren die Vorsitzenden und Geschäftsführer der unterfränkischen Forstbetriebsgesellschaften (FBG) sowie die Bereichsleiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zusammengekommen, um dem Minister auch ein funktionierendes Beispiel einer Betriebsleitung im Kommunalwald durch forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse aufzuzeigen. Gotthard Schlereth, Bürgermeister von Oberthulba und Vorsitzender der Forstbetriebsgesellschaft Rhön-Saale, erläuterte, dass seine FBG im Jahre 2008 durch den Zusammenschluss von fünf Kommunen gegründet wurde. Man habe inzwischen 420 Mitglieder mit einer Gesamtfläche von 9550 Hektar erreicht. Mit 31 000 Festmetern Holz wurde 2016 laut Schlereth ein Ertrag in Höhe von zwei Millionen Euro erwirtschaftet, von dem ein Überschuss von 35 000 Euro übrig blieb. Die beschäftigten Mitarbeiter würden in Anlehnung an die Tarifordnung für den öffentlichen Dienst entlohnt und auch eine betriebliche Altersvorsorge sei in Planung.

Hofheims Bürgermeister Wolfgang Borst (CSU), der gleichzeitig der Vorsitzende der FVU ist, sagte, das Geschäftsmodell, das mehr als nur eine reine Vermarktung bedeute, sei nur mit eigenem Personal überlebensfähig. Als qualifiziertes Unternehmen sei es ein professioneller Partner für Gemeinden und Bürgermeister.

Offiziell durch Minister Brunner vorgestellt wurde die Aktion "Waldschilder". Ziel ist es, Waldbesuchern auf anschauliche und informative Weise Notwendigkeit und Nutzen einer nachhaltigen Forstwirtschaft zu vermitteln und so das konfliktfreie Nebeneinander aller Interessengruppen in den Wäldern zu fördern. Im Bereich der Forstbetriebsgemeinschaft Haßberge werden insgesamt zehn solcher Schilder aufgehängt. Wobei sich aktuell schon eines bei Goßmannsdorf befinde, teilte FBG- und FVU-Geschäftsführerin Birgitt Ulrich mit.

Zum Abschluss des Ministerbesuchs durfte natürlich der Eintrag in das "Goldene Buch" der Stadt Hofheim nicht fehlen. Der Fanfaren- und Spielmannszug Hofheim spielte dem Staatsminister ein Ständchen.