Umbau der Tiefgarage abgelehnt

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Wie kann die Tiefgarage attraktiver gemacht werden? Damit beschäftigte sich der Stadtrat Eltmann auf der Basis des neu erstellten Verkehrsgutachtens. Ein Ansatz ist die Verbreiterung von Stellplätzen, jedoch ohne bauliche Maßnahmen - die scheitern an den Kosten.Sabine Weinbeer
Wie kann die Tiefgarage attraktiver gemacht werden? Damit beschäftigte sich der Stadtrat Eltmann auf der Basis des neu erstellten Verkehrsgutachtens. Ein Ansatz ist die Verbreiterung von Stellplätzen,  jedoch ohne bauliche Maßnahmen - die  scheitern an den Kosten.Sabine Weinbeer
Eltmann befindet sich mitten im Prozess, Fair-Trade-Stadt zu werden. Deshalb informierte sich der Stadtrat am Mittwoch im Weltladen bei Elisabeth Förtsch über fairen Handel.Sabine Weinbeer
Eltmann befindet sich mitten im Prozess, Fair-Trade-Stadt zu werden. Deshalb informierte sich der Stadtrat am Mittwoch im Weltladen bei Elisabeth Förtsch über fairen Handel.Sabine Weinbeer
 

Der Stadtrat Eltmann lehnt den Umbau der Tiefgarage aus Kostengründen ab. An der Einfahrt in die Altstadt von der B 26 her soll es wieder eine Ampel geben.

Der Stadtrat Eltmann plädiert einstimmig für die Wiedereinführung einer Ampelregelung an der Einmündung der Einfahrt in die Altstadt von der B 26 her. Das Gremium befasste sich in seiner Sitzung am Mittwoch mit dem neu erstellten Verkehrskonzept und beauftragte den Bürgermeister, in entsprechende Gespräche mit dem Staatlichen Bauamt einzutreten. Zur Zusammenführung von Bundes- und Staatsstraße kann die Stadt nur Wünsche äußern, entscheiden muss der Straßenbaulastträger, und das ist das Staatliche Bauamt.
Zum Auftakt der Sitzung hatte sich der gesamte Stadtrat mit Bürgermeister Michel Ziegler im Weltladen Eltmann getroffen. Die Stadt befindet sich ja mitten im Prozess zur Fair-Trade-City. Elisabeth Förtsch, die das Weltladen-Team leitet, informierte über die Strukturen des fairen Handels und die vielfältigen Produkte, die der Weltladen anbietet. Mit Kostproben von Kaffee und Schokolade trat sie gegen das immer noch verbreitete Vorurteil an, es gebe nur "den einen Weltkaffee". Gerade auch im Hinblick auf die Vorweihnachtszeit finden sich im Weltladen viele schöne Geschenkideen, die gleichzeitig dem Grundsatz der Nachhaltigkeit und des fairen Handels folgen.
Bürgermeister Michael Ziegler (CSU) dankte dem sehr engagierten Weltladen-Team für seinen ehrenamtlichen Einsatz für eine gerechtere Welt. Die Stadt habe das Thema "Eine Welt und fairer Handel" schon länger im Blick und weite dieses Bemühen ständig aus. So fänden sich in diesem Jahr auch in den Weihnachtsgeschenken für die Eltmanner Senioren Produkte aus dem Weltladen - Kaffee und Kekse beziehe das Rathaus ebenfalls aus fairem Handel.
Im Rathaus ging es dann mit etwas trockenerer Materie weiter. Kein weiteres Mehrfamilienhaus im Baugebiet "Am Hahn" wünscht der Stadtrat. Er lehnte auch die neue Planung für ein Sechsfamilienhaus dort ab. Grundsätzlich sind in diesem Bereich des Bebauungsplanes zwar Mehrfamilienhäuser zulässig, doch wegen des Flachdaches bräuchten die Bauwerberinnen eine Befreiung von den Festsetzungen. Diese verweigerte der Stadtrat, obwohl das Landratsamt beabsichtigt, diese Entscheidung zu ersetzen, wie es im Behördendeutsch heißt. Im Hinblick auf die benachbarte Einfamilienhaus-Bebauung ist den Stadtratsmitgliedern der Baukörper zu massiv.


Vorschlag: Stellplätze verbreitern

Im Oktober war dem Stadtrat vom Technischen Büro Werner das in Auftrag gegebene Verkehrskonzept vorgestellt worden. Mittlerweile hat sich die städtische Verkehrsbehörde damit beschäftigt. Auf der Basis dieser Stellungnahmen wurden nun im Stadtrat verschiedene Punkte diskutiert.
Weil die Tiefgarage nicht besonders gut angenommen wird, schlug das Gutachten einen Umbau, Nachlässe bei den Parkgebühren und ein Hinweisschild in der Promenade vor. Das Schild sei sicherlich sinnvoll - darin waren sich Stadtrat und Verwaltung einig. Ein Umbau sei jedoch finanziell nicht tragbar. Allerdings will man sich damit beschäftigen, ob Stellplätze durch die Markierung verbreitert werden können. Die Verwaltung prüft, welche finanziellen Folgen verschiedene Vorschläge zur Preisvergünstigung, beispielsweise für Schwimmbadnutzer, haben. Ob eine oder zwei kostenlose Stunden viel bringen, erscheint bei Gebühren von 50 Cent pro Stunde fraglich.
Entsprechend dem Gutachten stimmte der Stadtrat zu, in der Vorstadt im Bereich des städtischen Kindergartens das Parkverbot von der Süd- auf die Nordseite der Straße zu verlegen, weil sich auf der Nordseite die Garagenausfahrten der Anlieger befinden und diese über massive Beeinträchtigungen bei der Ausfahrt klagen.
Mit dem Wachsen der Siedlung "Am Hahn" wuchs auch die Verkehrsbelastung der schmalen und steilen Schloss-Steige und der anschließenden, ebenfalls schmalen Straße "Am Fichtenbach". Um diese Situation zu entschärfen, vor allem weil am Hahn nun nochmals eine Erweiterungsfläche erschlossen wird, schlug das Gutachten vor, die Straße "Am Fichtenbach" zu einer "unechten Einbahnstraße" zu machen. Diese Option soll der Bauausschuss zunächst vor Ort prüfen, regten die Stadtratsmitglieder an.
Den Hinweis, dass das Schwimmbad einen Parkplatz vom Philosophenweg her vertragen könnte, trug auch die Stadtverwaltung mit. Ein Parkplatz müsse ebenso in die Konzeption einer Schwimmbadsanierung einfließen wie Freizeit- und Sportflächen, so lautete auch der Konsens im Stadtrat. Einige Anregungen des Konzepts müssen mit Anwohnern beziehungsweise Eigentümern von Flächen besprochen werden, einige Hinweise auf verbesserte Beschilderung wurden bereits umgesetzt.