Der Landkreis Haßberge trauert um Altlandrat Rudolf Handwerker (CSU). Er sei nach schwerer Krankheit verstorben, heißt es in einem emotionalen Nachruf.
Der Landkreis Haßberge trauert um Altlandrat Rudolf Handwerker, der am Donnerstag (17. Oktober 2024) nach schwerer Krankheit im Alter von 80 Jahren verstorben sei, wie es in einem Nachruf heißt. "Wir sind sehr traurig über seinen Tod. Mit Rudolf Handwerker verliert der Landkreis eine allseits hochgeschätzte und beliebte Persönlichkeit, die über viele Jahrzehnte politisch gewirkt und die Entwicklung unserer Heimat maßgeblich mitgestaltet und erfolgreich geprägt hat", so Landrat Wilhelm Schneider (CSU).
"Mit ganzem Herzblut und großer Leidenschaft hat er sich für die Belange der Bürgerinnen und Bürger eingesetzt und wichtige Weichen für unseren Landkreis gestellt. In vielen Bereichen war er mir ein Vorbild und sehr geschätzter Wegbegleiter. Unser aller Mitgefühl gilt seiner ganzen Familie", würdigt den Verstorbenen.
"Vieles ist mit seinem Namen verbunden" - das war Rudolf Handwerker
Rudolf Handwerker war demnach schon als juristischer Staatsbeamter von 1974 bis 1978 für den Landkreis Haßberge tätig, bevor er 1978 zum 1. Bürgermeister der Stadt Haßfurt und 1990 zum Landrat gewählt wurde. "Durch seine Zielstrebigkeit, seine menschliche Art und seinem strategischen Weitblick hat er wesentlich dazu beigetragen, dass der Landkreis Haßberge verschiedene Umbruchsituationen gemeistert und im Wettbewerb der Standorte nicht zurückgefallen ist", heißt es in der Mitteilung. Gleich zu Beginn seiner Amtszeit im Jahr 1990 hatte er durch die Grenzöffnung und Wiedervereinigung eine "schwierige Situation für den Grenzlandkreis zu bewältigen", beschreibt es die Behörde.
Sein besonderes Interesse galt demzufolge dem Ausbau des Schulwesens. "Landauf, landab wurde Rudolf Handwerker als 'Schul-Landrat' bezeichnet", heißt es weiter. "Unter anderem wurden alle wichtigen Sanierungen der Schulgebäude, für die der Landkreis verantwortlich ist, begonnen oder sogar abgeschlossen", so das Landratsamt. Rudolf Handwerker habe im Landkreis "tiefe und große Spuren hinterlassen und vieles angestoßen". Kultur, Naturschutz und Wirtschaft – vieles sei "mit seinem Namen verbunden", erläutert die Behörde. Er habe sich ebenfalls für Verbände, wie zum Beispiel den Landesverband für Gartenbau- und Landespflege oder die Lebenshilfe als Kreisvorsitzender engagiert.
"Rudolf Handwerker war es immer ein Anliegen, stets nah an den Bürgerinnen und Bürgern zu sein. Er hat deren Probleme angenommen und sich für unkomplizierte Lösungen eingesetzt", würdigt die Behörde den Verstorbenen. Für sein kommunalpolitisches Wirken wurde Altlandrat Rudolf Handwerker unter anderem mit der Kommunalen Verdienstmedaille in Silber, dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde sein Engagement als Ehrenbürger der Stadt Haßfurt und der israelischen Stadt Kiryat Motzkin gewürdigt. Der Termin für den Trauergottesdienst soll noch bekanntgegeben werden.