Stinkt der neue Wonfurter Betrieb? Bürger befürchten Geruchsbelästigung
Autor: Ulrike Langer
Wonfurt, Donnerstag, 06. Sept. 2018
Bei der Bürgerversammlung sprachen die Wonfurter eine geplante Neuansiedlung und die Heimlichtuerei darum an. Auch Kindergarten und Spielplätze bewegten die Gemüter.
Bei der Bürgerversammlung am Mittwoch gab Bürgermeister Holger Baunacher gut 50 Anwesenden umfassende Information über die Gemeinde Wonfurt. Die Gemeinderäte befassten sich mit vielen Themen, für die Umsetzung vieler Vorhaben müssten aber auch etliche Voraussetzungen erfüllt sein.
Viele junge Häuslebauer in Wonfurt
Nach einem Blick auf den Haushalt 2018, die Einwohnerentwicklung und die Geburtenrate berichtete Baunacher über die Bauleitplanung. "Wir haben zwar ein Förderprogramm für die Innenentwicklung, aber es gibt natürlich auch junge Bürger, die gerne ein neues Haus bauen wollen", sagte er. "Weil aber bestehende, nicht genutzte Bauplätze partout nicht verkauft werden, wollen wir in Wonfurt im Anschluss an das Bodenfeld ein neues Baugebiet ausweisen."
Im Gegenzug habe man andere Wohngebiete aus dem Flächennutzungsplan herausgenommen. Auch in Dampfach stehe das neue Baugebiet kurz vor der Vollendung.Eine große Aufgabe ist die Kanalsanierung in Wonfurt und Steinsfeld.
Es geht um 800 000 Euro
Sie läuft in mehreren Bauabschnitten: Im Frühjahr 2019 geht es um die Kanäle in der Sonnenstraße und in der Dr. Steinmüller-Straße in Wonfurt. "Dabei reden wir von Kosten von 800 000 Euro, wobei die Kanäle mit rund 300 000 Euro zu Buche schlagen", so Baunacher. Bei den Arbeiten erfolgt auch der Breitbandausbau.
Bürger müssen zahlen
"Was nicht so schön ist, ist die Tatsache, dass wir dann auch Verbesserungsbeiträge von den Bürgern erheben werden müssen", erklärte der Bürgermeister. Allerdings sollten die Beiträge vertretbar sein. In einer eigenen Bürgerversammlung für Wonfurt und Steinsfeld erfahren die Bürger mehr über die Kosten und Beitragserhebung.
Für die Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße nach Hainert steht die Planung. Feinabstimmungen mit der Regierung kommen noch. Denn es steht zwar eine Förderung von rund 60 Prozent im Raum, aber dafür müsste die Straße nach dem Stand der Technik ausgebaut werden. Außerdem soll die Straße vor dem Waldbereich verlegt werden, was die Gemeinde Wonfurt verhindern will. Weiterhin bereitet die Entwässerung der Autobahn A70 über die Gräben der Gemeindeverbindungsstraße Probleme. Und es muss die Zufahrt für das geplante Neubaugebiet in Wonfurt geprüft werden: Ein Gehweg soll eingeplant werden.
Umstrittene Gewerbeansiedlung
Noch heuer erweitert die Gemeinde ihr Gewerbegebiet in Wonfurt für die Ansiedlung eines Betriebs (wir berichteten). Wie Baunacher mitteilte, werde sich 2019 ein weiterer Betrieb dort niederlassen. In der Verwaltung befasst man sich auch damit, ob und unter welchen Voraussetzungen die Kläranlage Wonfurt die Sickerwässer des Kreisabfallzentrums sowie die Abwässer aus Dampfach mit verarbeiten könnte. Dies wäre mit einer Erweiterung verbunden. Auch geht es um die Klärschlammentsorgung, die muss der Gemeinderat beraten.