Die Stadt Hofheim gewährt der katholischen Pfarrei einen Zuschuss zur Sanierung des Pfarrhauses in Goßmannsdorf. Positive Nachrichten gab es für das Gremium zu den Themen Asyl und Breitbandförderung.
Vom katholischen Pfarramt lag dem Hofheimer Stadtrat bei seiner Sitzung am Dienstagabend ein Zuschussantrag zur Sanierung des katholischen Pfarrheims in Goßmannsdorf vor. Beim Neubau im Jahr 1985 hatte sich die Stadt bei einer Bausumme von 950 000 Mark (rund 450 000 Euro mit einem pauschalen Kostenanteil von 120 000 Mark (etwa 60 000 Euro) beteiligt. Dafür wurde der Stadt Hofheim damals zugesichert, die räume den nichtkirchlichen Vereinen von Goßmannsdorf und der Stadt für zwei Veranstaltungen im Jahr zur Verfügung zu stellen. Nach eingehender Diskussion wurde beschlossen, zehn Prozent der Sanierungskosten zu übernehmen.
Reibungslos angelaufen Die Asylbetreuung in Hofheim läuft "wie geschmiert". Diese Einschätzung vertrat am Dienstag in der Stadtratssitzung der Asylbeauftragte der Stadt, Professor Dr. Eike Uhlich.
Wie der Vorsitzende des Freundeskreises Asyl Hofheim berichtete, ist es fast ein Jahr her, seit man sich erstmals mit Kriegsflüchtlinge und Asylanten befasste.
Mittlerweile wohnen in der Landgerichtsstraße in Hofheim 15 Kosovo-Albaner und Kurden. Jetzt stehe ein weiteres Objekt einer Privatperson in Aussicht, um weitere Asylbewerber aufnehmen zu können. Dass in Hofheim keine großen Anfangsschwierigkeiten entstanden, wird darauf zurückgeführt, dass man rechtzeitig die Bevölkerung mit einband. Uhlich und seiner großen Helferschar sei es zu verdanken, dass in Hofheim die Asylbewerber als Gäste und nicht als "Eindringlinge" betrachtet werden, hieß es bei der Sitzung. Der Professor wertete es als Glück für die Stadt, dass die Asylbewerber da sind. Mit ihnen sei Leben in die Straße eingekehrt.
Zu der Nachfrage, warum Kosovo-Albaner hier leben, also Wirtschaftsflüchtlinge, deren Land als politisch sicher eingestuft wurde, wollte der Vorsitzende keine Stellung beziehen, denn der Freundeskreis Asyl wolle nur helfen und sich in keine politische Diskussion einmischen. Bürgermeister Wolfgang Borst (CSU) erläuterte, dass die Stadt nur kurzfristig erfährt, welche Asylbewerber kommen werden. Alle Kinder der Flüchtlinge besuchen, wie es hieß, die Schule.
Investitionen Bürgermeister Borst berichtete in der Sitzung am Dienstag, dass der Stadtrat in seiner nichtöffentlichen Sitzung am 24. Juni beschlossen habe, für den Bauhof einen Kompressor für 10 000 Euro anzuschaffen. Für Fenster, Straßenbau und Beleuchtung in Sulzbach wurden Aufträge für rund 185 000 Euro vergeben.
Der Stadtrat hatte den Neuerlass einer Satzung zur Regelung von Fragen des örtlichen Gemeindeverfassungsrechts zu beschließen. In der Änderung wurden die in der konstituierenden Sitzung beschlossenen Änderungen eingearbeitet.
Durch die digitalisierte Erfassung der Wasseruhren ergab sich eine Diskrepanz zwischen der zeitlichen Meldung der Hauseigentümer und dem Gebührenbescheid durch die VG Hofheim. Dies wurde nun durch eine Änderung der Beitrags- und Gebührensatzung für Wasser und Abwasser bereinigt. Ab 2015 sind Vorauszahlungen am 1. Juni, 1. September und 1. Dezember zu leisten. Die Endabrechnung erfolgt dann im Februar des jeweils folgenden Jahres.
Der interkommunale Ausbau des Breitbandhochgeschwindigkeitsnetzes im Bereich der Stadt Hofheim und angrenzender Gemeinden wurde ebenfalls angesprochen.
Wie Andreas Dellert, Geschäftsführer der VG Hofheim, erläuterte, bestehe nun auch beim schnellen Internet die Möglichkeit, bei der Breitbandversorgung durch eine interkommunale Zusammenarbeit eine günstige Finanzierung zu erhalten. Bei einer interkommunalen Zusammenarbeit winken neben der üblichen Förderung nochmals 50 000 Euro zusätzlich. Der Stadtrat beschloss eine interkommunale Zusammenarbeit mit den angrenzenden Gemeinden Burgpreppach, Riedbach, Bundorf und Aidhausen. Gefördert wird die Maßnahme den Angaben zufolge mit 80 Prozent.
Maximal zehn Stunden Die Belegung der überdachten Parkplätze am Parkplatz am Rügheimer Tor durch Dauerparker macht Ärger.
Die Plätze seien eigentlich für Pendler gedacht und würden nun laut Bürgermeister Wolfgang Borst wochenlang durch Hofheimer Bürger belegt, die günstig einen überdachten Parkplatz suchen. Der Stadtrat beschloss daher, die Parkdauer der überdachten Plätze auf maximal zehn Stunden zu begrenzen.
Gut bei Kasse Der Bericht über die Abwicklung des Haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 nach den Richtlinien zur Bewirtschaftung von Haushaltsmitteln der Stadt Hofheim durch Kämmerer Georg Metzger und Bürgermeister Borst zeigte, dass die Stadt zurzeit gut dasteht. Den Mehrausgaben von 216 957 Euro stehen Mehreinnahmen von 469 869 Euro entgegen.
Bürgermeister Borst hatte abschließend noch einige Informationen parat.
Das vergangene Ferienprogramm, das von Schülerinnen der Fachakademie für Sozialpädagogik gestaltet wurde, sei wieder gelungen. Von den 3061 Euro Kosten bleiben der Stadt ein Anteil von 616 Euro.
Zurzeit laufe im Stadtgebiet eine Umfrage, wie weit auch Betreuung in den anderen Ferien - wie zu Ostern, Pfingsten, Weihnachten oder im Herbst - benötigt wird.
Zufrieden stellte Borst fest, dass innerhalb der vergangenen 20 Jahre die Übernachtungszahlen in Hofheim von 9572 auf 30 109 gestiegen sind.
Nicht so erfreulich wurde die Tatsache bewertet, dass die Förderschnecke in der Kläranlage in Rügheim verschlissen ist. Die Erneuerung wird rund 20 000 Euro kosten. Zurzeit werden Angebote eingeholt.