Der Ausbau der Staatsstraße zwischen Wasmuthhausen und Eckartshausen (Markt Maroldsweisach) erfolgte mit einer neuen Methode. Damit konnten die Kosten gegenüber früheren Berechnungen drastisch gesenkt werden.
Mit dem Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße Wasmuthhausen-Eckartshausen ging für die Bevölkerung im oberen Haßgau ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung mehr als drei Jahrzehnte hatten sie auf diesen Schritt gewartet.
Günter Fuchs aus Eckartshausen meinte: "Ich bin schon immer ein Verfechter des Ausbaus gewesen, denn ich musste täglich nach Coburg zur Arbeit. Die Straße ist wunderschön geworden und mit dem Auto fährt man wie auf einem Samtteppich."
Ebenfalls aus Eckartshausen stammt Karin Vollert. "Die Straße ist gut geworden", findet sie,
"der Ausbau hat aber zu lange gedauert. Man hätte gleich nach der Wende die Straße ausbauen sollen, dann hätten wir nicht so viel an unseren Autos kaputt gefahren."
Alte Lösung war zu teuer Eberhard Vogel aus Wasmuthhausen dagegen, gewinnt der langen
Wartezeit auch Positives ab: "Die neue Straße ist super und gerade richtig. Die erste Planung wäre überzogen gewesen und hätte zu viel gekostet."
"Der Unterschied zu früher ist wie Tag und Nacht," befindet Artur Schmidt. Der Wasmuthhäuser meint: "Die Straße ist super und wir sind froh, dass sie endlich fertig gestellt ist." Auch Sonja Wohlfahrt stimmt in das Aufatmen ein: "Jetzt ist die Straße sehr gut, früher war sie sehr holprig.
Ich finde es gut, dass sie ausgebaut wurde". Kritisch dagegen äußert sich Helmut Büttner, ebenfalls aus Wasmuthhausen. "Ich kritisiere, dass der erste Bauabschnitt immer noch "hoppert", der Zweite hingegen sei sehr gut ausgebaut und auch der letzte Bauabschnitt vor Wasmuthhausen sei gut gelungen.
Erstmals vor über 30 Jahren angedacht, war die Sanierung immer wieder verschoben worden.
Nun wurden binnen drei Jahren und in drei Bauabschnitten Nägel mit Köpfen gemacht.
Allerhöchste Zeit "Der Ausbau wurde keine gerade Autobahn durch die Prärie", erklärte der Staatssekretär im bayerischen Innenministerium, Gerhard Eck (CSU) bei der Einweihung, aber eine verkehrsgerechte und sichere Straße, die ein Herzstück für das flache Land bedeuten könne. Eck meinte, man solle dankbar sein, denn für den Ausbau dieses Streckenabschnitts wäre es allerhöchste Zeit gewesen.
So sah es auch Landrat Rudolf Handwerker (CSU), der eine passende Infrastruktur für den ganzen Landkreis mit seinen 200 Dörfern forderte. Sein Parteigenosse und potenzieller Nachfolger, Bürgermeister Wilhelm Schneider, dankte Staatssekretär Eck, der sich für den Ausbau der Staatsstraße 2428 eingesetzt hatte.
Dank ihm und Manfred Rott von Staatlichen Bauamt konnte die Maßnahme durchgeführt werden, sagte Schneider. Der Ausbau der Straße stehe in einer reihe vieler Maßnahmen, wie den Bau des Gemeinschaftshauses oder dem Ausbau der Dorfstraße, die in den vergangenen Jahren im Gemeindeteil Wasmuthhausen erfolgten. Für die Gemeinde sei auch der gleichzeitige Ausbau des Weges zum Friedhof von großer Bedeutung.
Hohe Förderung Für alle Projekte wurde der Kommune eine Förderung von 135 000 Euro zuteil. "Straßen sind wichtige Infrastruktureinrichtungen, die Menschen verbinden, erklärte der Bürgermeister. Die Straße von Eckartshausen nach Wasmuthhausen sei in einem desolaten Zustand gewesen und die Bürger hätten den Wunsch gehabt, den Zustand der Straße zu verbessern.
Er bat die Verantwortlichen daran, auch an die Abschnitte Allertshausen-Eckartshausen und Wasmuthhausen-B 303 zu denken, um sie zeitnah zu sanieren.
Kosten deutlich gesenkt Der Ausbau der Staatsstraße 2428 mit ihrem geringen Verkehrsaufkommen sei ein Pilotprojekt in Bayern, betonte Staatssekretär Eck. Nach dem System, das hier angewandt wurde (der Untergrund wurde soweit wie möglich erhalten und der Trassenverlauf kaum verändert), konnte die Bausumme von einmal geplanten sechs Millionen Euro auf 1,3 Millionen Euro gesenkt werden.
Der Redner verglich eine marode Straße mit einem sanierungsbedürftigen Haus, das man auch nicht gleich neu bauen würde, wenn nur das Dach kaputt ist. Für Landrat Handwerker hat sich das Sprichwort "gut Ding braucht gute Weile" bewahrheitet. Gute Verkehrsanbindungen im ländlichen Raum seien Voraussetzung, um das flache Land zu erhalten.
Sie seien nicht nur Wege von A nach B, sondern würden auch die Lebensqualität auf dem Land erhöhen, um es vor dem Ausbluten zu bewahren.
Den kirchlichen Segen erteilten die Pfarrer Pater Lugan Rajesh aus Neundorf und Pfarrer Stefan Köttig aus Altenstein. Der Geistliche lehnte seine Ansprache an einen irischen Segenswunsch an, in dem es heißt: "Gott sei vor dir, um dir den rechten Weg zu zeigen". Alle Redner wünschten den Nutzern der neuen Straße, dass sie sich unfallfrei auf ihr bewegen möchten. Musikalisch umrahmten die Alstertaler Musikanten den festlichen Akt und spielten anschließend im Mehrzweckgebäude zur Unterhaltung auf.