Trainer Kacharvich weg, Revak springt ein

2 Min
Der Haßfurter Kapitän Zoltan Revak (rechts) beim Zweikampf mit dem Lindauer Marko Miller - in diesem Spiel gewannen die "Hawks " nach einer kämpferisch sehr starken Leistung. Revak wird am heutigen Freitag als Spielertrainer fungieren. Fotos: Ralf Naumann
Der Haßfurter Kapitän Zoltan Revak (rechts) beim Zweikampf mit dem Lindauer Marko Miller - in diesem Spiel gewannen die "Hawks " nach einer kämpferisch sehr starken Leistung. Revak wird am heutigen Freitag als Spielertrainer fungieren. Fotos: Ralf Naumann

Nach 25 Gegentreffern in zwei Spielen hat der ESC Haßfurt Coach Doug Kacharvich entlassen. Kapitän Zoltan Revak übernimmt das Traineramt im heutigen Freitagsspiel gegen den EC Pfaffenhofen. Am Sonntag ist der Drittplatzierte EHC Waldkraiburg bei den "Hawks" zu Gast.

Nur wenige Tage hatten Spieler und Verantwortliche beim ESC Haßfurt (15./4) Zeit, die beiden deftigen 10:0- und 15:1-Niederlagen sowie die Entlassung von Trainer Doug Kacharvich (siehe gesonderten Bericht) beim und gegen den ESV Buchloe zu verarbeiten, abzuhaken und wieder nach vorne zu schauen. Ob die Zeit dafür ausgereicht hat, um sich beim EC Pfaffenhofen (11./20; Freitag, 20 Uhr) sowie daheim gegen den EHC Waldkraiburg (3./35; Sonntag, 18.30 Uhr)) wieder ordentlich aus der Affäre zu ziehen, bleibt abzuwarten.
Sicher ist, dass sich der Aufsteiger gewaltig steigern muss, um überhaupt eine Chance zu haben. Wie schon in den beiden ersten Aufeinandertreffen in der Bayernliga mit den "Ice Hogs" und den "Löwen" gehen die "Hawks" ohnehin als krasser Außenseiter in die Partien. Doch wenigstens boten die Kreisstädter trotz zweier Niederlagen in den ersten Aufeinandertreffen jeweils gute Leistungen und kassierten insgesamt nur neun Gegentreffer.
Und ganz chancenlos sind sie bei beiden Partien nicht.

Personelle Probleme

Schon beim EC Pfaffenhofen können ESC-Kapitän Zoltan Revak und seine Teamkollegen durchaus den ein oder anderen Zähler entführen, denn die Hausherren haben derzeit mit ähnlichen personellen Problemen zu kämpfen. Nachdem die Mannschaft von Trainer Heinz Feilmeier von den ersten neun Partien sieben für sich entschied, gab es zuletzt fünf Pleiten in Folge. Beim Sonntagsgegner EHC Waldkraiburg kassierten die Oberbayern beim 12:1 sogar eine zweistellige Klatsche.
Ganz anders der EHC Waldkraiburg, der, wie von Experten fest erwartet, weiterhin munter an der Tabellenspitze mitmischt. In den bisherigen 16 Partien holten sich die "Löwen" bereits neun "Dreier" und behielten drei Mal nach Penaltyschießen die Oberhand. Dass sie trotz sehr starker Besetzung auf der anderen Seite auch verwundbar sind, zeigen die vier Niederlagen (davon zwei nach Penaltyschießen). Und bei Mitaufsteiger EHC Mitterteich gab es "nur" einen hartumkämpften 6:5-Erfolg. Dass der Tabellen-3., der einen Zähler hinter dem punktgleichen Spitzenduo Sonthofen und Memmingen liegt, es nicht in die Aufstiegsrunde schafft, ist zum jetzigen Zeitpunkt freilich ausgeschlossen.

"Bescheidene Auftritte"

"Das waren letzte Woche sicher sehr bescheidene Auftritte von uns", gibt Peter Vogel "ohne Ausreden" zu. Ein dickes "aber" schickt der ESC-Abteilungsvorstand jedoch gleich hinterher: "Die Mannschaft hat schon einige Male bewiesen, wozu sie kämpferisch in der Lage ist. Warum sollten wir nicht einmal für die harte Arbeit belohnt werden?" Auf die personelle Situation an sich wollte er nicht eingehen. "Jeder, der unsere Begegnungen verfolgt und vor allem, wer auf dem Eis steht, weiß doch Bescheid. Die Jungs haben bislang immer ihr Bestes gegeben und werden das, da bin ich mir sicher, auch in Pfaffenhofen und gegen Waldkraiburg tun." Welche Spieler tatsächlich zur Verfügung stehen, wird sich vermutlich erst kurz vor der Abfahrt beziehungsweise kurz vor dem Eröffnungsbully sagen lassen. Verteidiger Pavel Weiß ist jedenfalls gesundheitlich angeschlagen, Eugen Nold noch beruflich eingebunden.
Sicher nicht spielen wird Torwart Maximilian Müller. Der Vertrag mit dem Ex-Bayreuther wurde "in beiderseitigem Einvernehmen" aufgelöst. Müller wechselt zum Landesligisten EV Pegnitz. Immerhin hat auf der anderen Seite ein weiterer Neuzugang bei den "Hawks" angeheuert, der wie bereits Hannes Eller von den Schweinfurter Junioren zum ESC gewechselt ist: Verteidiger Philipp Mauder, Jahrgang 1995, einigte sich vor einigen Tagen mit den Verantwortlichen des Vereins. rn
Aufgebot ESC Haßfurt: Hildenbrand, Jung - Schorr, Weiß (?), Rambacher, Ankenbrand, Märkl, Friedberger, Kaufmann (?), Mauder - Zösch, Eller, Nold, Oertel, Bates, Revak, Dzemla, Michalek.