"Schnüdel" überzeugen an der Flutbrücke

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Der Haßfurter Martin Schwemler (Zweiter v. r.), der nach einem Foul verletzt ausschied, kann hier den Schweinfurter Stürmern (mit Florian Pieper, Zweiter v. l.) den Ball gerade noch abnehmen; links der Haßfurter Patrick Schmid. Fotos: Günther Geiling
Der Haßfurter Martin Schwemler (Zweiter v. r.), der nach einem Foul verletzt ausschied, kann hier den Schweinfurter Stürmern (mit Florian Pieper, Zweiter v. l.) den Ball gerade noch abnehmen; links der Haßfurter Patrick Schmid. Fotos: Günther Geiling
Auf der Tribüne des Stadions an der Flutbrücke verfolgten zahlreiche Zuschauer das Jubiläumsspiel.
Auf der Tribüne des Stadions an der Flutbrücke verfolgten zahlreiche Zuschauer das Jubiläumsspiel.
 
 
 
 

Der Regionalligist aus Schweinfurt gewinnt das Jubiläumsspiel in Haßfurt mit 9:0.

HaßfurtMit einem besonderen Jubiläumsspiel rückte der 1. FC Haßfurt im Rahmen der Feiern zu seinem 100-jährigen Bestehen das Interesse der lokalen Fußballwelt wieder einmal in das legendäre Stadion an der Flutbrücke. Zu Gast war kein Geringerer als der Regionalligist aus der Nachbarstadt Schweinfurt, der mit seinem kompletten Kader auflief und dem Kreisligisten 1. FC Haßfurt auch den Klassenunterschied aufzeigte. Nachdem die Haßfurter in der ersten Halbzeit noch weitgehend hatten mithalten können, hatten sie nach der Pause dem Druck des FC Schweinfurt 05 nichts mehr entgegenzusetzen und kassierten weitere sechs Tore zum Endstand von 0:9 (0:3).
Etwas mehr als 200 Zuschauer waren in das Stadion nach Haßfurt gekommen, die durchaus mit einem abwechslungsreichen Spiel bei hohen Temperaturen belohnt wurden. Da die "Schnüdel" in der kommenden Saison ganz vorne in der Regionalliga ein Wörtchen mitreden wollen, hatten sie nach Haßfurt auch ihren kompletten Kader mitgebracht. Schon am Nachmittag hatten sie noch eine kleine Trainingseinheit absolviert und man spürte ihnen von der ersten Minute an, dass die Spieler motiviert sind und jeder um seinen Stammplatz in der Mannschaft kämpfen will. Deswegen und auch auf Grund des Klassenunterschiedes konnte sich niemand etwas anderes ausrechnen als einen klaren Sieg für die Schweinfurter, aber dennoch hoffte man auf den einen oder anderen Konter, vielleicht auch mit einem Torabschluss für die Jubiläumsmannschaft.
Aber schon in der 18. Minute eröffnete Dominik Weiß den Torreigen zum 0:1, dem wenig später Marius Willsch das 0:2 folgen ließ. Die Schweinfurter überraschten dabei immer wieder mit schnellen Vorstößen ihrer Stürmer. In der 30. Minute nickte Nikola Jelisic eine Flanke mit dem Kopf zum 0:3 ein. Drei Minuten später hatte sich Florian Pieper gegen zwei Haßfurter Abwehrspieler behauptet und stand völlig allein vor dem Haßfurter Schlussmann Johannes Eschbach, der aber mit einer tollen Parade diese Chance zunichtemachte.


Kraft der Gastgeber lässt nach

Dann setzte sich der Schweinfurter Neuzugang Marco Fritscher, der vom Liga-Konkurrenten Wacker Burghausen gekommen ist, mehrmals auf dem rechten Flügel gekonnt in Szene. Sein Bewacher Daniel Polreich verhinderte aber mit seinem langen Bein den Torschuss und auch FCH-Torhüter Eschbach parierte zwei Scharfschüsse aus kürzester Entfernung.
Kurz vor der Pause stand den Haßfurter Zuschauern der Torschrei zweimal auf den Lippen. Einmal, als Philipp Herlein einen Alleingang wagte und fast zum Erfolg kam. In der 44. Minute setzte sich dann David Wlacil gegen zwei Schweinfurter im Strafraum durch, setzte seinen Schuss aber in sehr aussichtsreicher Position knapp am linken Torpfosten vorbei. Aufgrund der kämpferischen Leistung in der ersten Halbzeit wäre dieser Treffer durchaus verdient gewesen.
In der zweiten Hälfte nutzte der "Schnüdel"-Coach Gerd Klaus die Möglichkeit, möglichst seinen kompletten Kader ins Spiel kommen zu lassen und wechselte nach und nach neun aus. Nur Marco Fritscher spielte als Einziger die 90 Minuten durch. Das tat dem Spiel der Schweinfurter aber keinen Abbruch, die nun immer stärker wurden und zu sehr guten Torchancen kamen. Polreich wehrte eine Flanke mit dem Kopf ab, und auch Keeper Eschbach stand immer mehr im Zentrum des Geschehens. In der 50. Minute mussten sich aber er wie auch Andre Schmid in einem Gewühl vor dem Tor geschlagen geben, als Michael Schlicht den Ball zum 0:4 über die Linie schob. Den Schweinfurtern spürte man ihre stärkere Kondition immer mehr an, die Haßfurter konnten nur noch wenige Gegenangriffe starten.
Innerhalb dreier Minuten war es geschehen: In der 76. Minute erzielte der Schweinfurter Lukas Kling das 0:5, dem Adam Jabiri schon eine Minute später das 0:6 folgen ließ. Stefan Jakob ließ sich in der 78. Minute zu einem unnötigen Foul im Strafraum hinreißen. Den berechtigten Elfmeter verwandelte Steffen Krautschneider zum 0:7. Bei den Haßfurtern war die Luft nun draußen, und folglich erhöhten die Schweinfurter ihre Torausbeute noch um zwei Tore. Marco Fritscher verwandelte aus kürzester Entfernung zum 0:8, dem auch kurz vor Schluss noch das 0:9 folgte.