Die Heitec Volleys schlagen bei ihrer Rückkehr in die Eltmanner Georg-Schäfer-Halle die Volleyball Bisons Bühl klar mit 3:0.
Rolf Werner, der die Geschichte des Eltmanner Volleyballs seit Jahrzehnten an erster Stelle fortschreibt, ward am Samstagabend nicht gesehen. Ob es einer der Gesellschafter der Eltmanner Volleys GmbH, die das finanzielle Wohlergehen der Heitec Volleys verantwortet, in die Georg-Schäfer-Halle geschafft hat, ist nicht bekannt. Sie hätten jedenfalls unterhalb der Wallburg zusammen mit fast 1000 stimm- und trommelgewaltigen Zuschauern Zeuge sein können davon, dass die Investition in die Mannschaft nach dem Aufstieg in die Bundesliga im Sommer keine falsche war.
Hinter den Kulissen mag gegen die drohende Insolvenz gekämpft werden, am Netz haben die Eltmanner Volleyballer gezeigt, was Sportsgeist ausmacht. Von sportlicher Pleite keine Spur bei ihnen. In ihrer ersten Bundesligapartie in der Georg-Schäfer-Halle nach ihrem Aufstieg schlugen die Heitec Volleys (12.) die Volleyball-Bisons Bühl (10.) klar und überzeugend in 79 Spielminuten mit 3:0 (25:22, 25:22, 25:21).
Die homogen aufspielende Mannschaft von Trainer Marco Donat profitierte von einem glänzend aufgelegten Steller Rafal Prokopczuk, der seine Mitspieler wirkungsvoll in Szene setzte. Der 20-jährige Pole erhielt auch die Auszeichnung als "Gold-MVP". Silber ging an den Bühler Außenangreifer Corbin Balster.
Wenig Zweifel ließen die Eltmanner in den drei Sätzen am Ausgang: Jeweils ausgeglichener Beginn, am Ende immer Nervenstärke und erfolgreiche Angriffswucht der Ostunterfranken gegen Gäste aus dem Badischen, die durchaus nicht schlecht aufspielten, jedoch dem absoluten Siegeswillen der Hausherren nichts entgegenzusetzen hatten.
Hamzagic mit 17 Punkten
In der Eltmanner Annahme verdienten sich neben dem japanischen Libero Shunsuke Watanabe der routinierte Franzose Carlos Antony und der Slowake Tomas Halanda (9 Punkte) Bestnoten. Von Prokopczuks Pässen profitierte an erster Stelle Irfan Hamzagic (17), der die Bälle reihenweise im Bühler Feld versenkte oder den gegnerischen Block clever anschlug. Elf Zähler steuerte Antony bei, enorm erfolgreich agierten die Eltmanner Mittelblocker Luuc van der Ent (11) und Mathäus Jurkovics (7).
Neun Zähler per Block zogen den Bühlern zudem den Zahn. Kein Gästespieler punktete zweistellig. An den Aufschlagfehlern (16) wird weiter zu arbeiten sein, allerdings stehen auch fünf Asse zu Buche.
Jonas Sagstetter, verletzter Eltmanner Außenangreifer, und Milan Maric, ehemaliger Eltmanner Spielertrainer und Trainer mit Kultstatus, sahen in allen Belangen "ein sehr gutes Spiel" der Heitec Volleys. Angesichts der aktuellen Misere sagte Maric: "Ich drücke den Eltmannern alle Daumen, dass sie es schaffen."