Heitec Volleys treten mit zwei Rückkehrern gegen Düren an

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Merten Krüger fordert vor der Bundesligapartie gegen Düren mehr Konsequenz von seinem Team. Foto: D. Löb
Merten Krüger fordert vor der Bundesligapartie gegen Düren mehr Konsequenz von seinem Team. Foto: D. Löb

Mit zwei Rückkehrern streben die Heitec Volleys in der Bundesliga gegen Düren den nächsten Heimsieg an. Die Gäste haben mit Personalproblemen zu kämpfen.

Für den Eltmanner Zuspieler Merten Krüger wird es am Sonntag (17 Uhr, Georg-Schäfer-Halle) ein besonderer Moment sein. Dann trifft er in der Volleyball-Bundesliga mit den Heitec Volleys auf seine "alte Liebe" Düren, für die Krüger von 2010 bis 2013 auflief.

1. Bundesliga

Heitec Volleys Eltmann - Powervolleys Düren

"Mein Ziel ist es, in der ersten Bundesliga zu spielen" sagte Krüger gegenüber dem Hamburger Abendblatt - das war 2007. Krüger, damals 16 Jahre alt, wechselte als Volleyballtalent von Hamburg ins Volleyball-Internat des VCO Berlin und erfüllte sich wenig später seinen Traum von der 1. Liga.

Mit zwei Mitspielern bewohnte er eine Dreizimmerwohnung. Für ihr Essen sowie Ordnung auf den Zimmern mussten die Jugendlichen selbst sorgen. "Darauf achtet der Erzieher", sagte Krüger damals. Seit 2015 ist der ehemalige Junioren-Nationalspieler nun im Mainfränkischen.

Krüger ist nebenbei in Haßfurt als Bauzeichner tätig. Er ist der einzige Heitec-Spieler, der zusätzlich arbeiten geht. Sein Tagesprogramm ist straff. Früh geht es zur Arbeit, am Vormittag wird trainiert, danach arbeitet er weiter, ehe um 20 Uhr die zweite Übungseinheit ansteht. Hinzu kommen die Spiele. Besonders die teilweise zweitägigen Auswärtsreisen sind zeitintensiv. "Du kommst manchmal weit nach Mitternacht zurück, es ist Donnerstagmorgen und du musst arbeiten gehen", sagt der 29-Jährige.

Hamzagic und Antony sind zurück

Auf dem Spielfeld ist Krüger die Konstante des VC Eltmann. Bei seinen vorherigen Stationen in Berlin, Wuppertal, Düren, Coburg und Hartberg (Österreich) sammelte der Zuspieler eine Menge Erfahrung. Krügers Anspruch für das nächste Heimspiel ist klar: "Diesen Sonntag wollen wir zusammen mit unseren Fans an die kämpferische Leistung von letzter Woche anknüpfen und auch Düren niederringen."

Dazu braucht er Unterstützung, denn seine Arbeit als Zuspieler ist nur erfolgreich, wenn die Kollegen seine Pässe verwerten. Erfreulich ist aus Eltmanner Sicht, dass Carlos Antony nach zwei Spielen Pause ins Aufgebot zurückkehrt. Auch auf der Diagonalen kann Heitec-Trainer Marco Donat wieder wechseln, denn Irfan Hamzagic ist ebenfalls nach überstandener Wadenverletzung zurück.

Peemüller nutzt seine Chance

In den drei Partien, in denen der Serbe fehlte, drängte sich Richard Peemüller auf. Gegen die Netzhoppers Königs Wusterhausen avancierte er am vergangenen Sonntag mit 32 Punkten zum Spieler des Tages. Der 22-Jährige kann dabei helfen, Hamzagic zu entlasten. Auf die Leistung aus der Partie gegen die Netzhoppers wollen die Eltmanner anknüpfen.

Donat weiß, wie stark die Gäste aus Düren aufspielen können. Zwar gab es Mitte Februar eine enttäuschende 2:3-Niederlage gegen Rottenburg sowie ein erwartbares 0:3 im Pokalfinale gegen Berlin, doch nur wenige Tage später zwangen die Powervolleys die Berliner in fünf Sätze.

In der zurückliegenden Woche schoss das Team von Stefan Falter die Lüneburger mit 3:0 im Vorbeigehen ab. Entsprechend warnt Donat: "Düren ist eine starke Mannschaft, auch wenn sie etwas vom Verletzungspech verfolgt ist. Wir haben im Hinspiel gegen den Favoriten gezeigt, dass wir mithalten können - und vor unserer heimischen Tribüne werden wir alles geben, um die nächste Überraschung zu landen."

Krüger weiß, wie diese gelingen kann: "Wir brauchen einen guten Start und die Konsequenz, um auch mal über die volle Spiellänge durchzuziehen."

Düren mit Verletzungssorgen

Vier Spieler stehen den Gästen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung: Tobias Brand, Lukas Maase, Blair Bann und Niklas Seppänen. Außerdem fielen Angreifer Björn Andrae und Libero Ivan Batanov unter der Woche wegen Grippe aus. "Wir müssen aktuell mit einer wund gescheuerten Mannschaft über die Runden kommen", wird Trainer Stefan Falter auf der vereinseigenen Website zitiert. Die Dürener haben im Mittelblock und im Außenangriff keine etatmäßigen Alternativen. "Wenn sich jetzt noch einer verletzt, sind wir blank", sagt Falter.red