Nichts zu holen gab es für den ESC Haßfurt in der Eishockey-Bayernliga gegen den Mitaufsteiger EHC Mitterteich. Mit 2:8 (2:3, 0:2, 0:3) hatten die Haßfurter vor rund 250 Zuschauern auf eigenem Eis das Nachsehen
Dass sich Haßfurts Trainer Doug Kacharvich über die fünfte und gleichzeitig höchste Heimniederlage seines ESC Haßfurt ausgerechnet gegen den Mitaufsteiger EHC Mitterteich, "natürlich wieder sehr enttäuscht" zeigte, war klar. Noch mehr als über die Schlappe ärgerte sich der Kanadier allerdings über die Unparteiischen.
Zwar waren Hauptschiedsrichter Markus Schmidt und seine beiden Assistenten nicht an der erneuten Haßfurter Pleite schuld. Über viele Entscheidungen schüttelte aber nicht nur Kacharvich den Kopf. Vor allem die beiden zehnminütigen Disziplinarstrafen gegen Marcel Schorr und Stefan Ankenbrand waren für viele unverständlich. "Marcel hat gar nichts gemacht", schwor der ESC-Coach, der die Szene, als der Verteidiger angeblich absichtlich den "Bayernliga-Schiedsrichter der Saison 2010/2011" mit seinem Schläger treffen wollte, "genau gesehen" habe (35.). Auch Stefan Ankenbrand hatte keine Erklärung dafür, warum er knapp sieben Minuten vor dem Ende frühzeitig zum Duschen musste. "Es war meiner Meinung nach ein gutes Spiel, bis der Schiedsrichter dann die vielen Strafen gegen uns gepfiffen hat", sagte Kacharvich.
Nach zwei Dritteln war die Partie bereits entschieden Zwei Tage nach dem ersten Sieg gegen Regen, wenn auch im Penaltyschießen, war die Hoffnung auf einen weiteren Erfolg gegen den zweiten Liganeuling schon nach dem zweiten Drittel zerplatzt. Auch wenn die "Hawks", die immerhin mit drei kompletten Reihen aufliefen, einen 0:3-Rückstand im ersten Abschnitt dank zweiter Überzahltreffer von Patrik Dzemla (18.) und Philip Bates (20.) noch auf 2:3 verkürzten, war die Freude darüber schnell vorüber. Die dank starker Neuzugänge sehr gut besetzten "Stiftland Dragons" zogen bis zum Ende des Mittelabschnittes auf 2:5 davon. "Da war das Spiel leider schon entschieden", bedauerte Kacharvich.
Der ESC-Coach ärgerte sich nicht nur nicht nur über die zwei persönlichen Strafen gegen Schorr und Ankenbrand, sondern auch die vielen zweiminütigen Bankstrafen. Und die kosteten viel Kraft. Während Mitterteich im Mittelabschnitt immer vollzählig war, mussten die "Hawks" vier Mal in Unterzahl dagegen halten. Die Gegenwehr im letzten Spielabschnitt wurde auch deshalb allmählich weniger. Die Gäste hatten jedenfalls weniger Mühe, weitere Treffer zu erzielen. Stephan Trolda, Stephan Schmidt und Ales Kreuzer (42., 56., 57.) schraubten das Ergebnis in die Höhe.
Die spielerisch überlegenen Mitterteicher gewannen verdient Mehr als Kampf hatten die "Hawks" der spielerischen Überlegenheit des EHC Mitterteich ohnehin nicht entgegenzusetzen. "Mitterteich hat gute Spieler eingekauft und eine gute Mannschaft. Sie haben verdient gewonnen, das ist keine Frage. Aber ich muss sagen, dass wir im ersten Drittel und bis zur Strafzeit gegen Marcel Schorr sehr gut gespielt haben", sagte Doug Kacharvich.
Die Heimspielserie der "Hawks" geht am kommenden Wochenende weiter. Während am Freitagabend der EHC Nürnberg im Haßfurter Eisstadion gastiert, kommt am Sonntag der EV Lindau.