Haßfurter ESC-Cracks wischen den Frust mit 13 Toren weg

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Im ersten Drittel hatten die Haßfurter "Hawks" (von links Alexander Stahl und Daniel Hora) gegen die "Black Bears" aus Freising (vorne Felix Kammermeier) ganz schön zu tun. Foto: Ralf Naumann
Im ersten Drittel hatten die Haßfurter "Hawks" (von links Alexander Stahl und Daniel Hora) gegen die "Black Bears" aus Freising (vorne Felix Kammermeier) ganz schön zu tun.  Foto: Ralf Naumann

Die "Hawks" schlagen Freising in der Landesliga mit 13:2.

"Die Torfabrik ist wieder angeschürt." ESC-Betreuer Thomas Heinisch ballte seine Hände zur Faust und brachte es nach 40 Minuten auf den Punkt: Die Haßfurter "Hawks" haben in der Eishockey-Landesliga Bayern, Gruppe 1, zu alter Stärke zurückgefunden und sich gegen die SE Freising (4.) ihren Frust von der Seele geballert. Nach einem erneut für den ESC torlosen ersten Drittel sorgte Publikumsliebling David Franek exakt 146 Minuten und 21 Sekunden nach dem letzten ESC-Treffer im Heimspiel gegen Selb 1b für Jubelstürme unter den 400 Zuschauern. Zuvor hatten die Haßfurter in Pfaffenhofen mit 0:7 verloren.

ESC Haßfurt - SE Freising 13:2 (0:1, 6:1, 7:0) Der ESC feierte zwei Tage nach der höchsten Saisonniederlage bislang in Pfaffenhofen den höchsten Sieg in dieser Runde bisher. Klar mit 13:2 wurden die "Black Bears" aus der Halle gefegt. "Es ist schwierig ruhig zu bleiben, wenn man so lange ohne Tor bleibt", war auch bei Trainer Martin Reichert die Erleichterung groß.

Dabei hätte Jakub Sramek die Torflaute schon nach wenigen Augenblicken beenden können. Bei einem Break in Unterzahl (David Franek saß wegen angeblicher Spielverzögerung auf der Strafbank) schoss er den Puck, nachdem er Freisings Torwart Manuel Heinisch bereits ausgespielt hatte, nur knapp am Gehäuse vorbei (2. Minute). Und so es kam, wie es fast schon kommen musste: Mit all seiner Routine zog der Freisinger Routinier Martin Dürr nach einem tollen Zuspiel fast mutterseelenalleine davon und sorgte mit dem 0:1 (6.) für noch mehr Stirnrunzeln auf der ESC-Bank.

Auch wenn es trotz der großen Bemühungen im ersten Abschnitt nicht klappte, ging der Sturmlauf der Hausherren weiter. Diesmal mit Erfolg, denn nach dem fast schon erlösenden Ausgleichstreffer durch David Franek, brachte Jakub Sramek 13 Sekunden später mit der erstmaligen Führung das Stadion erneut zum Beben (21.). Ein ganzer Sack Steine schien nicht nur bei den Haßfurter Spielern abzufallen. Selbst der Ausgleich der Gäste nach einem Penalty (Christian Birk war erfolgreich, 22.) war nur ein letztes Strohfeuer, denn ab diesem Zeitpunkt waren nur noch die Hausherren am Drücker. In der 29. Minute startete Jan Trübenekr mit seinem Treffer zur 3:2-Führung das Feuerwerk der "Hawks".

Stand es bis zur zweiten Drittelpause bereits 6:2 (der Freisinger Schlussmann verließ daraufhin seinen Kasten), so schraubten sie das Ergebnis bis zur Schlusssirene auf 13:2 in die Höhe. Neben den jeweils vierfachen Torschützen Jakub Sramek (er verbuchte zudem fünf Assists) und Jan Trübenekr (das 13:2 erzielte er mit einem Penalty) glänzten zudem auch Verteidiger Daniel Hora (drei Treffer) sowie die ebenso immens fleißigen Michal Babkovic und David Franek, die beide mit jeweils einem Tor zum Kantersieg beitrugen.

"Ich bin glücklich, dass wir es wieder geschafft haben, das Ding reinzubekommen", hob Reichert die Bedeutung des Erfolges hervor. "Der Sieg war immens wichtig. Nicht nur im Hinblick auf die Partie in Amberg, sondern einfach für die Jungs. Es war schön zu sehen, dass nach den ersten beiden schnellen Toren die Sicherheit sofort wieder da war." Freising dagegen sei danach "wie gelähmt" und "unsicher" gewesen. "Das war gut für uns und hat uns allen gutgetan."

Auch Abwehrspieler Marco Hildenbrand war die Erleichterung anzusehen. "Wir hatten jetzt sieben Drittel lang kein Tor erzielt. Und ohne Tor kann man halt nicht gewinnen", freute er sich, dass die Abteilung "Attacke" wieder ins Schwarze getroffen hat. "Vielleicht haben wir uns alles aufgehoben und dann auf einmal alles rausgehauen", scherzte der 34-Jährige nach der unerwarteten Torflut .

ESC Haßfurt: Martin Hildenbrand, Jung - Hora, Stahl, Max Hildenbrand, Marco Hildenbrand, Marx, Rambacher, Bates - Trübenekr, Lang, Babkovic, Franek, Sramek, Dietrich, Stach, Zösch, Kratschmer, Breyer / SR: Schmidt, Voigt / Zuschauer: 396 / Tore für Haßfurt: Sramek (4), Trübenekr (4), Hora (3), Franek, Babkovic / Strafzeiten: Haßfurt 10 / Freising 24 + 10 gegen Weinzierl