Beim E-Jugendturnier in Bamberg belegte der FC unter 32 Mannschaften den vierten Platz. Die Sander, die im Trikot des WM-Teilnehmers Uruguay antraten, verloren das Spiel um Platz 3 gegen Drosendorf mit 0:1. Der ASV Reckendorf alias Elfenbeinküste schied nach der Vorrunde aus.
Bei der Mini-WM der Mediengruppe Oberfranken (Fränkischer Tag) traten die E-Jugendfußballer des FC Sand als Uruguay an. Die jungen Sander kamen bis ins Halbfinale, verloren dort nur knapp gegen den späteren "Weltmeister" Portugal (SV Sambach) und im Spiel um Platz 3 gegen Costa Rica (RSV Drosendorf). Das ist ein großer Erfolg für die Sander, der einzigen unterfränkischen Mannschaft bei der Mini-WM.
Die kleine WM stand in vielen Dingen der großen in Nichts nach, und das galt nicht nur für die Temperaturen um die 30 Grad. "Dem Veranstalter muss man wirklich ein großes Kompliment machen, die Kinder waren hellauf begeistert. Für die kleinen Fußballer war dies eine Super-Veranstaltung.
Schon seit Wochen sind sie stolz das Trikot einer WM-Mannschaft tragen und es nach dem Turnier auch behalten zu dürfen", meinte der Sander Jugendleiter Michael Oppelt.
Hektik und Begeisterung Die Hektik und Begeisterung der kleinen Fußballer und ihrer Betreuer war auf Schritt und Tritt zu spüren. Es war nicht leicht, ein Interview zu bekommen. "Die haben keine Zeit und werden gerade noch massiert", rief dabei eine ebenso leidenschaftliche Mama aus dem Hintergrund. Dann stellten sich der Sander Spielführer Jonas Hartwig und Nico Haupt doch unseren Fragen. Dabei kannten sie sich bestens mit ihren südamerikanischen Doubles aus.
Jonas nannte Diego Forlan und vor allem Luis Suarez: "Den kenne ich vom FC Liverpool, und er ist mein Vorbild, obwohl er im Sturm spielt und ich mehr als Libero." Nico tat sich dabei etwas schwerer, "denn mein Vorbild ist Mario Mandzukic". Beide hatten das gleiche Ziel: "Wir wollen mindestens ins Viertelfinale kommen, denn dann dürfen wir auf dem Hauptplatz im Stadion spielen."
Vorbild Didier Drogba Auch die E-Junioren des ASV Reckendorf sprühten vor Begeisterung. "Ich halte es für eine sehr gute Idee, auch für uns Kleine so eine Mini-WM zu veranstalten. Das ist ein Erlebnis, das man nur einmal im Leben kriegt", betonte Luca Endlich mit sichtbarem Stolz. Auch wenn er an diesem Tag für die Elfenbeinküste antrat, machte er keinen Hehl aus seiner Begeisterung für den FC Bayern München. "Mario Götze ist mein Lieblingsspieler, aber mir gefällt auch Reus.
Beide spielen sehr schön und zeigen tolle Tricks. Auch ich spiele im Mittelfeld und Sturm."
Almir Kodra, ursprünglich albanischer Abstammung, konnte sich jedoch mit einem Star aus der afrikanischen Mannschaft voll identifizieren. "Mein Vorbild ist natürlich Didier Drogba. Er gibt immer so gute Flanken. Ich trage heute auch seine Nummer 11 auf meinem Trikot. Er ist ein großer Spieler, und ich bin auch der Größte von meiner Mannschaft. Das passt alles gut zusammen. Mein Ding wäre, wenn wir heute Weltmeister würden", meinte er nach dem ersten Spiel gegen Japan, bei dem Thiemo Wachtler kurz vor Schluss noch den 1:1-Ausgleich erzielte.
Die folgenden zwei Spiele gingen dann aber verloren, sodass das Turnier für die Reckendorfer bereits nach der Vorrunde vorbei war.
Der FC Sand (Uruguay) verpasste den Gruppensieg nur knapp. Der Einzug ins Achtelfinale, das man sich gewünscht hatte, war aber geschafft.
Hier schoss Jonas Hartwig beim 2:1-Sieg über Japan (SpVgg Reuth) beide Sander Tore. Mit dem gleichen Ergbnis gewann der FC im Viertelfinale gegen Mexiko (Don Bosco Bamberg), wieder war Jonas Hartwig zweifacher Torschütze. Im Halbfinale unterlagen die Sander gegen den späteren Weltmeister Portugal (SV Sambach) mit 0:2.
Im Spiel um Platz 3 ging es zum zweiten Mal gegen Costa Rica (RSV Drosendorf). In der Vorrunde hatten sich beide Teams noch 1:1 getrennt. Diesmal gewannen die Drosendorfer glücklich durch einen Flachschuss kurz vor dem Schlusspfiff. Dennoch waren die "Uruguayer" mit ihrem Trainer Detlef Nigbur überglücklich, denn sie hatten mehr erreicht, als sie gedacht hatten.
Durch die vielen Spiele und die Hitze waren sie allerdings so geschafft, dass es an diesem Tag keine große Feier mehr gab und alle abgekämpft, aber mit einer schönen Erinnerung an "ihre Weltmeisterschaft" den Heimweg antraten.
Die Aufstellungen Uruguay (FC Sand): Lucas Schirner, Simon Oppelt, Luca Gottschalk, Silas Kaden, Nico Haupt, Lukas Fink, Jonas Hartwig, Louis Mahr, Bastian Dürr, Nils Nigbur, Lukas Schlegelmilch
Elfenbeinküste (ASV Reckendorf): Philipp Strauß, Jannis Ritter, Luca Endlich, Ben Stegner, Alexander Peters, Giovanni Impera, Thiemo Wachtler, Jonas Strauß, Jannis Rühmer, Joll Cerednicenco, Almir Kodra, Nico Neubauer