ESC Haßfurt hofft auf erste Auswärtspunkte

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Der ehemalige Höchstadter Jan Michalek (Mitte) kommt immer besser in Schwung. Bei seinen sieben Einsätzen zuletzt gelangen dem Routinier neun Scorerpunkte (fünf Tore). Auch in Regen und Mitterteich will der 37-Jährige seinen Teil zu einem seit langem wieder einmal erfolgreichen Haßfurter Abschneiden beitragen.
Der ehemalige Höchstadter Jan Michalek (Mitte) kommt immer besser in Schwung. Bei seinen sieben Einsätzen zuletzt gelangen dem Routinier neun Scorerpunkte (fünf Tore). Auch in Regen und Mitterteich will der 37-Jährige seinen Teil zu einem seit langem wieder einmal erfolgreichen Haßfurter Abschneiden beitragen.

Der ESC Haßfurt rechnet sich in der Eishockey-Bayernliga gegen seine Mitaufsteiger ERC Regen am Freitag und EHC Mitterteich am Sonntag durchaus Chancen aus, die ersten Auswärtspunkte der Saison zu holen. Die personelle Besetzung ist allerdings noch offen.

"Die Wahrheit werden wir am nächsten Wochenende sehen", betonte Martin Reichert vom ESC Haßfurt nach der erneut knappen Niederlage der Haßfurter "Hawks" (16. Platz / 4 Punkte) in der Eishockey-Bayernliga beim EV Moosburg. Für ihn sind die beiden Begegnungen bei den Mitaufsteigern ERC Regen (15./7) am Freitag (19.15 Uhr) sowie beim EHC Mitter-teich (12./29) am Sonntag (17 Uhr) deshalb mehr als nur ein Gradmesser. Sie sind als Vorbereitung auf die Abstiegsrunde enorm wichtig.

"Die Spiele gegen die beiden Mannschaften zählen deshalb natürlich schon anders", sagt Reichert und rechnet fest damit, dass auch Mitterteich nicht noch den Sprung in die Play-offs schafft. Für ihn sind beide Partien "sozusagen direkte Vergleiche." Natürlich hoffen auch die Spieler in den sechs noch verbleibenden Vorrundenpartien, darunter fünf Auswärtsspiele und das Heimderby gegen Höchstadt, noch auf das ein oder andere Erfolgserlebnis.
Am Freitagabend wollen sie endlich ihre ersten Auswärtszähler holen und nicht wieder mit leeren Händen nach Hause fahren.

Lange Durststrecken

Dabei gehen die "Red Dragons" im Kellerduell trotz ihres ebenfalls schlechten Abschneidens und des Tabellenstandes leicht favorisiert ins Rennen. Immerhin wurde die Mannschaft von Nobert Weber in den letzten Wochen nicht ganz so schlimm gebeutelt wie der ESC Haßfurt, denn sie blieb "nur" in den vergangenen sechs Partien ohne Punkt. Davor holten sich die vor der Runde als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelten Niederbayern bei ihrem bis dato einzigen "Erfolgswochenende" gleich alle sechs Punkte: Nachdem ihnen erst ein überraschender 3:2-Auswärtserfolg in Mitterteich gelungen war, legten sie gegen den EHC 80 Nürnberg nach und behielten mit 6:3 die Oberhand. Ihren siebten Zähler holten sich die Regener dann ja bei den "Hawks", die es im Hinspiel nicht schafften, eine 4:1- sowie 5:3-Führung über die Ziellinie zu bringen.

Im Hinspiel verloren die "Hawks" deutlich

Wesentlich besser als erwartet traten auch die "Stiftland-Dragons" in Haßfurt in Erscheinung und nahmen beim deutlichen 2:8 gleich alle drei Zähler mit nach Hause. Ohnehin scheinen sich die Mitterteicher in der Bayernliga recht schnell akklimatisiert zu haben. Gleich zum Auftakt gelang in Regen ein 3:1-Erfolg, und nach der zu erwartenden Niederlage gegen Sonthofen gingen Kapitän Ales Kreuzer und seine Teamkollegen auch in Nürnberg als Sieger vom Eis. Insgesamt gewann der Aufsteiger neun der bisherigen 24 Partien und hat somit 25 Punkte mehr auf seinem Guthabenkonto als die "Hawks".

Da Martin Reichert in der Mannschaft mehrere Schichtarbeiter hat, ist es wieder fraglich, welche Spieler die Fahrten am Wochenende mit antreten können. Beppi Eckmair, der sich mit jeweils drei Toren und drei Beihilfen nach nur zwei Einsätzen bereits auf den siebten Platz der internen Scorerliste geschoben hat, ist wieder in Bord.

Kommt Verteidiger Hausner?

Ebenso könnte der erfahrene Verteidiger Markus Hausner seinen Einstand feiern, wenn die Passangelegenheiten rechtzeitig erledigt sind. Der 29-Jährige sammelte Erfahrungen beim EV Pegnitz, beim EHC Bayreuth, beim EC Pfaffenhofen, bei den "Blue Devils" in Weiden sowie zwischenzeitlich auch immer wieder bei seinem Heimatverein ERSC Amberg. Von den "Wild Lions" wechselte Hausner, ein guter Freund von ESC-Stürmer Martin Oertel, vor der Saison zum ESC-Ligarivalen EHC Nürnberg, wo er aber sein Engagement vor einigen Wochen beendet hat.

"Leider gibt es noch Freigabeprobleme mit Nürnberg", sagt Abteilungsvorständin Kerstin Skaberna-Gollbach. Sie betont, den Spieler nicht abgeworben zu haben. "Markus würde gerne zum ESC kommen. Wir standen schon vor der Saison mit ihm in Kontakt. Er hatte sich aber aus beruflichem Grund im Spätsommer anders entschieden."